
Wien Die brummende Konjunktur in Osteuropa hat dem Wiener Geldhaus Erste Group im dritten Quartal zu einem Gewinnsprung verholfen. „Wir sind mit dem Ergebnis des dritten Quartals sehr zufrieden. Vor allem, weil das starke Betriebsergebnis und der Nettogewinn auf verschiedenen positiven Entwicklungen beruhen“, sagte Bankchef Andreas Treichl am Freitag.
Einhergehend mit dem kräftigen Wirtschaftswachstum in den Kernmärkten in Osteuropa habe sich einerseits die Nachfrage nach Krediten erhöht und andererseits die Kreditqualität verbessert. Der Anteil der faulen Kredite in der Region sei weiter gesunken und die Risikokosten anhaltend niedrig, erklärte die Bank, die zu den größten Kreditgebern in Osteuropa gehört.
Nach Angaben der Bank sei dies eine Entwicklung, „die nicht ewig erhalten bleiben wird“. „Umso wichtiger ist daher die Trendwende im Betriebsergebnis“, sagte Treichl, der seit mehr als 20 Jahren an der Spitze des Geldhaus steht. Der 66-Jährige scheidet zum Jahresende 2019 aus seinem Amt und übergibt den Chefposten an Bernhard Spalt, den bisherigen Risikovorstand der Österreich-Tochter.
Nach dem Gewinnsprung stellt die Erste Group ihren Aktionären eine Erhöhung der Gewinnausschüttung in Aussicht. „Wir haben keine Zielgröße für die Ausschüttungsquote, aber wir sie wird Schritt-für-Schritt steigen“, sagte Bankchef Andreas Treichl am Freitag in einer Telefonkonferenz. Das Maximum bei der Ausschüttung liege in der Zukunft bei 50 Prozent.
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Anlässlich des 200-Jahres-Jubiläums der Bank werde es aber keine Bonus-Dividende oder ähnliches geben, sagte der Manager. Für 2017 hatte die Bank die Dividende um ein Fünftel auf 1,20 Euro je Aktie erhöht.
Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg im Sommerquartal auf 696,3 (634,1) Millionen Euro. Unter dem Strich legte der Gewinn um ein Viertel auf 454,0 (363,0) Millionen Euro zu. Österreichs größte Bank liegt damit operativ leicht unter den Erwartungen, beim Nettogewinn aber über den Prognosen von Analysten.
Das operative Gewinnplus erklärte das Institut mit Zuwächsen im Kerngeschäft. Der Zinsüberschuss stieg - gestützt vor allem auf Tschechien und Rumänien - auf 1,16 (1,09) Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf 471,4 (451,0) Millionen Euro. Der Anteil der sogenannten faulen Kredite (NPL-Quote) sank auf 3,5 (4,3) Prozent.
Für das Gesamtjahr traut sich die Erste Group nun mehr zu. Die Eigenkapitalverzinsung (ROTE) werde bei über zwölf Prozent erwartet, nachdem bislang zehn Prozent in Aussicht gestellt worden waren. Zum dritten Quartal lag sie bereits bei 14,4 Prozent. Als Risikofaktoren für die Prognose nannte die Bank unter anderem eine anders als erwartete Zinsentwicklung sowie gegen Banken gerichtete politische oder regulatorische Maßnahmen
Das Unternehmen stellt ihren Aktionären eine Erhöhung der Gewinnausschüttung in Aussicht. „Wir haben keine Zielgröße für die Ausschüttungsquote, aber wir sie wird Schritt-für-Schritt steigen“, sagte Bankchef Andreas Treichl am Freitag in einer Telefonkonferenz. Das Maximum bei der Ausschüttung liege in der Zukunft bei 50 Prozent.
Anlässlich des 200-Jahres-Jubiläums der Bank werde es aber keine Bonus-Dividende oder ähnliches geben, sagte der Manager. Für 2017 hatte die Bank die Dividende um ein Fünftel auf 1,20 Euro je Aktie erhöht.