Der Himmel über Lower Manhattan wird dunkel bleiben, wenn sich der Anschlag auf das World Trade Center an diesem Freitag das 19. Mal jährt. Oder zumindest so dunkel, wie es über der größten und bevölkerungsreichsten Stadt der Vereinigten Staaten von Amerika möglich ist. Das traditionelle Tribute in Light jedoch – eine Installation riesiger Lichtsäulen, die anstelle der zerstörten Gebäude aus Beton und Stein zumindest für einen Abend die Zwillingstürme wieder in die Skyline der Metropole erhebt – fällt in diesem Jahr aus. Eine Vorsichtsmaßnahme, um eine erneute Ausbreitung des Coronavirus in der im Frühjahr hart von der Pandemie getroffenen Stadt zu verhindern.
Dass das Coronavirus das Licht ausschaltet, ist eine Erfahrung, die New York mit vielen anderen Städten in den USA und auf der Welt teilt. Doch für die Südspitze der Halbinsel Manhattan ist die Lage besonders traumatisch. Schon mehr als einmal musste der Bezirk rund um die Wall Street beweisen, dass er in der Lage ist, Krisen und Rückschläge wegzustecken. Oft stand das World Trade Center – und heute sein Nachfolger – im Zentrum dieser Bemühungen. Satellitenbilder von LiveEO und der Stadt New York zeigen, wie sich der Bezirk im Laufe der Zeit verändert hat.