Zahlungsdienstleister Wirecard arbeitet in China mit UnionPay zusammen

Der Aschheimer Zahlungsdienstleister Wirecard baut sein Geschäft in China aus. Das Unternehmen kooperiert in Zukunft mit einem Kreditkartenanbieter.

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Der Zahlungsdienstleister kooperiert zukünftig mit einem Kreditkartenanbieter in China.

„Der chinesische Markt ist gigantisch, wir erwarten ein signifikantes Wachstum durch die Zusammenarbeit mit UnionPay“, sagte Wirecard-Chef Markus Braun in einem am Montag veröffentlichten Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters. Der Zahlungsdienstleister baut sein Geschäft in China aus und kooperiert künftig mit dem Kreditkartenanbieter Unionpay. Davon verspricht sich das Unternehmen aus Aschheim bei München kräftige Zuwächse.

Die Kooperation sei ein wichtiger Baustein in der internationalen Expansionsstrategie. „Die Region Asien, insbesondere China, hat eine große Bedeutung für uns und birgt großes Potenzial.“ Wirecard schafft unter anderem die technische Voraussetzung, dass Händler im Ausland Kreditkarten von Unionpay akzeptieren können.

Zudem erhalten nicht-chinesische Staatsangehörige die Möglichkeit, in China mit Unionpay-Karten zu bezahlen. Laut dem Branchendienst Nilson Report ist Unionpay der mit Abstand größte Kreditkartenemittent – gefolgt von Visa und Mastercard.

Wirecard arbeitete bereits in ein paar Ländern mit Unionpay zusammen, nun kooperieren die beiden auf globaler Ebene. „Das Volumen, das künftig über unsere Systeme abgewickelt wird, dürfte in die Milliarden gehen“, erläuterte Braun. Bei jeder Unionpay-Transaktion nimmt Wirecard Gebühren ein.

Inwieweit sich das auf die Umsätze des Dax-Konzerns auswirkt, ließ Braun offen. Er fügte allerdings hinzu: „Es gibt viele Faktoren, die die Vision 2020 konservativ aussehen lassen.“ Der 20 Jahre alte Finanzkonzern, erst seit rund einem Jahr Mitglied im Dax, steigerte die Umsätze im ersten Halbjahr um mehr als ein Drittel auf gut 1,2 Milliarden Euro.

2020 sollen die Erlöse den aktuellen Plänen zufolge dann auf 3,2 Milliarden Euro anziehen. Wirecard hatte in den vergangenen Monaten zahlreiche Partnerschaften mit weltweit tätigen Konzernen abgeschlossen, unter anderem mit dem Discounter Aldi und dem japanischen Technologieinvestor Softbank.

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