
Die Notenbank Brasiliens stemmt sich mit einer weiteren kräftigen Zinssenkung gegen die wirtschaftlichen Folgen der immer stärker um sich greifenden Corona-Pandemie in dem Land. Die Währungshüter senkten den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte auf 2,25 Prozent. Das ist der niedrigste Stand in der Geschichte des Landes. Dies teilte die Notenbank am Mittwochabend in Brasilia mit.
Es ist bereits die dritte Leitzinssenkung seit März in Folge, seitdem die Corona-Krise die Weltwirtschaft fest im Griff hat. Anfang März hatte der Leitzins noch bei 4,25 Prozent gelegen. Notenbank-Präsident Roberto Campos Neto stellte zudem weitere Lockerungsschritte in Aussicht, da nach wie vor nicht abzusehen ist, wie stark die Pandemie die Wirtschaft belastet.
Da sich Brasiliens Wirtschaft bereits vor der Corona-Krise schwach entwickelt hatte, dreht die Zentralbank bereits seit Sommer vergangenen Jahres an der Zinsschraube. So ist die aktuelle Leitzinssenkung insgesamt die achte in Folge seit Juli 2019.