Die Fusionsgespräche zwischen dem US-Konzern Western Digital und dem japanischen Chiphersteller Kioxia sind Insidern zufolge ins Stocken geraten. Bewertungsdiskrepanzen, die Unsicherheit über die Zustimmung der japanischen Regierung und eine laufende strategische Überprüfung bei Kioxia-Aktionär Toshiba hätten bereits in den vergangenen Wochen die Gespräche zum Stillstand gebracht, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen am Donnerstag (Ortszeit).
Western Digital sei nach wie vor daran interessiert, das Geschäft unter den richtigen Bedingungen weiterzuverfolgen, so die Insider. Ein Sprecher von Kioxia sagte, das Unternehmen kommentiere keine Spekulationen. Western Digital war bisher nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Ende August hieß es ebenfalls aus Insiderkreisen, die Verhandlungen über den 20 Milliarden Dollar schweren Aktien-Deal seien fortgeschritten und eine Vereinbarung bereits Anfang September möglich. Durch den Zusammenschluss würde ein Unternehmen entstehen, dass größentechnisch an den Branchenprimus auf dem Speicherchipmarkt, Samsung Electronics, heranreicht. Die Nachfrage nach Speicherchips boomt angesichts des 5G-Netzausbaus und dem durch die Corona-Krise ausgelösten Trend zum Homeoffice.