Das Wichtigste in Kürze
- Die BSDEX ist der Handelsplatz für digitale Assets der Börse Stuttgart.
- Anleger können dort zehn Kryptowährungen handeln: darunter Bitcoin, Ethereum, Litecoin und Ripple.
- Mit Gebühren in Höhe von 0,2 Prozent für eine Maker-Order und 0,35 Prozent für eine Taker-Order plus Spread ist die BSDEX einer der günstigeren Anbieter am Markt.
- Alternative Handelsplätze für Kryptowährungen mit einem größeren Sortiment sind zum Beispiel Bitpanda, eToro, Kraken und auch Bison.
Die Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX) ist der Handelsplatz für digitale Vermögenswerte der Börse Stuttgart. Anleger können dort zehn verschiedene Kryptowährungen zu günstigen Konditionen handeln. Das Besondere: Das Angebot ist „Made in Germany“ – alle Kooperationspartner der BSDEX kommen aus Deutschland.
Im Dezember 2019 ging die BSDEX als Deutschlands erster regulierter Handelsplatz für Kryptowährungen an den Markt. Trotz des verhältnismäßig frühen Eintritts hat die BSDEX den Anschluss an die Neobroker Konkurrenz schnell verloren. Denn die BSDEX bietet immer noch weitaus weniger Kryptowährungen an, als bei anderen Anbietern üblich.

eToro – Kryptos
- Über 130
Kryptowährungen –
u. a. Bitcoin, Dogecoin,
Shiba Inu - 0 % Provision auf ETF-Investments
- Bis zu 4,05 % Zinsen p. a. aufs freie Guthaben
Bitpanda beispielsweise bietet mit über 600 Kryptowährungen eine deutlich größere Bandbreite an Cyberdevisen. Bei eToro gibt es über 130 Digitalmünzen, bei Kraken mehr als 300 und sogar Bison ermöglicht den Handel mit über 25 Digitalwährungen. Und auch die gefeierten Neobroker wie Finanzen.net Zero oder Justtrade haben weitaus mehr Digitalmünzen im Sortiment.
Das Angebot von Bitpanda im Detail
Info | Bitpanda |
---|---|
Transaktionsentgelt | 0,99 % für Bitcoin exkl. Spread Bitpanda Fusion (bei einem Handelsvolumen von bis zu 100.000 € in den letzten 30 Tagen): 0,25 % plus Spread |
Ein- & Auszahlung | Kostenlos |
Regulierung | BaFin |
Kryptowährungen | > 650 |
Webseite | bitpanda.de |
Stand: September 2025
Faire Gebühren
Wer in Kryptowährungen investiert, hofft auf eine gute Rendite. Dafür sollten die Gebühren so niedrig wie möglich sein. Bei der BSDEX zahlen Anleger für eine Maker-Order 0,2 Prozent und für eine Taker-Order 0,35 Prozent. Als Maker-Order gilt all das, was mindestens eine kurze Zeit im Orderbuch liegt – eine Taker-Order wird dagegen direkt mit einer vorhandenen Order aus dem Orderbuch ausgeführt. Hinzu kommt ein variabler Spread.
Das Gebührenmodell der BSDEX ist durchaus konkurrenzfähig. Zum Vergleich: Coinbase, eine der größten Krypto Börsen, verlangt 1,49 Prozent je Transaktion plus 0,5 Prozent Spread. Bei Bitpanda sind es 0,99 Prozent für Bitcoin-Transaktionen plus Spread auf der Hauptplattform und bei Bitpanda Fusion sogar nur noch ab 0,02 Prozent plus Spread. eToro berechnet 1,00 Prozent und dan Spread. Kraken berechnet Maker Gebühren für den Spot-Handel mit Kraken Pro von 0 bis 0,25 Prozent und Taker Gebühren von 0,08 bis 0,40 Prozent sowie den Spread, Bison verlangt einen Spread von 1,25 Prozent (ohne weitere Entgelte).
Bei der BSDEX wissen Anleger, woran sie sind. Zur Sicherheit wird vor jedem Kauf die Höhe der jeweiligen Entgelte angezeigt.
BSDEX größte Stärke ist die Oberfläche
Im Test hat die BSDEX vor allem durch ihre einfache Bedienung überzeugt. Die Website ist gut strukturiert und auch Anfänger finden sich hier schnell zurecht. Nutzer navigieren auf der Plattform lediglich zwischen drei Reitern: Wallet, Handeln und Orders.
Wallet
Unter Wallet erhalten Anleger einen Überblick über ihr Euro-Guthaben und ihr Krypto-Vermögen. Hierüber lassen sich auch Ein- und Auszahlungen tätigen. Möglich ist das nur mittels klassischer Sepa-Überweisung. Das nimmt zwar ein bis drei Werktage in Anspruch, dafür fallen keinerlei Gebühren an. Das Verrechnungskonto führt die Solarisbank. Wer direkt Kryptowährungen einzahlen möchte, kann das ebenfalls tun, jedoch nur die Werte, die von der BSDEX auch unterstützt sind.
Handeln
Mit Klick auf den Reiter Handeln öffnet sich die Handelsoberfläche. Die wirkt im ersten Moment etwas einschüchternd. Zu sehen ist ein grafischer Chart, der den Kurs abbildet. Außerdem findet sich dort auch das Orderbuch. Hier werden alle angebotenen und durchgeführten Orders offen dargestellt. Dadurch können Anleger die aktuelle Marktlage besser einschätzen, die wirkt sich nämlich auf den Spread – also die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis – aus.
Bitcoin kaufen mit der BSDEX in wenigen Schritten
- Kontoeröffnung: Auf der Website der BSDEX registrieren und den Verifizierungslink in der Mail bestätigen.
- Verifizierung: Mit IDnow über einen Videochat die eigene Identität bestätigen. Dafür den Personalausweis bereithalten.
- Einzahlung: Das Verrechnungskonto mit einer Überweisung auffüllen.
- Bitcoin kaufen: Bitcoin auswählen, die Menge spezifizieren, sich für einen Ordertyp entscheiden und kaufen.
Nur deutsche Partner
Auch Sicherheit ist ein wichtiges Thema bei der BSDEX. Hier setzen die Stuttgarter auf das Unternehmen Blocknox, das für die treuhänderische Verwahrung der Kryptobestände zuständig ist. Um das Euro-Guthaben kümmert sich die Solarisbank, dort greift die gesetzliche Einlagensicherung bis 100.000 Euro.
Für die Sicherheit auf der Plattform sorgt die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Wer sich in sein Konto einloggt, muss neben seinem Passwort einen Code eingeben, der kurz zuvor per SMS verschickt wird.
Alternative Broker mit Krypto-Handel
Mittlerweile geben Neobroker den Ton für den Krypto-Handel in Deutschland an. Anbieter wie Bitpanda, Finanzen.net Zero oder Justtrade sind mittlerweile führend in diesem Segment. Dazu kommt, dass Anleger gleichzeitig meist kostenlos Wertpapiere handeln können. So lassen sich verschiedene Finanzgeschäfte unter einem Dach vereinen.
Kraken ist mittlerweile ebenfalls in Deutschland reguliert und Bison gehört zur Stuttgarter Börse und ist für Einsteiger geeignet.
Wie üblich, gibt es aber auch dort Unterschiede. So verlangt Bitpanda 0,99 Prozent Gebühren (Bitpanda Fusion ab 0,02 Prozent), lässt dafür keinen Coin-Wunsch offen. Krakens Preise sind gestaffelt und sinken je nach Handelsvolumen, während Bison 1,25 Prozent Spread verlangt und keine weiteren Entgelte berechnet.
Bei Justtrade und Finanzen.net Zero rangiert der Betrag, der beim Kauf von Kryptowährungen anfällt, im Schnitt zwischen 0,3 und 1 Prozent.
Häufige Fragen zu BSDEX
BSDEX verfolgt ein transparentes Gebührenmodell. Kosten fallen hier lediglich für die Transaktionen an. Eine Maker-Order kostet 0,2 Prozent, eine Taker-Order 0,35 Prozent – mindestens jedoch 1 Cent. Für eine Maker-Order über 5.000 Euro fallen demnach 10 Euro Gebühren an. Hinzu kommt der variable Spread.
Ja, mittlerweile können Nutzer von BSDEX auch auf eine App zugreifen und sind nicht ausschließlich auf die Browser-Variante angewiesen.
BSDEX bietet verhältnismäßig günstige Gebühren. Außerdem lassen sich dort gekaufte Kryptowährungen auf ein externes Wallet transferieren. Das ist bei Anbietern wie Justtrade oder Trade Republic nicht möglich.