Purer Luxus in der Tiefe Bombensicheres Investment - Schöner Wohnen im Bunker

Aus Angst vor dem Weltuntergang erlebt der Bunkerbau derzeit eine Renaissance. Feuchte Wände und Dunkelheit gehören dabei der Vergangenheit an. Die neuen Bunker vereinen Luxus mit modernster Überlebenstechnik.

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Swimming-Pool Quelle: PR

Ob Atomkrieg, Kometeneinschlag oder die Ankunft der Außerirdischen – die Apokalypse lässt sich ziemlich komfortabel überleben. Zumindest wer Kunde von Larry Hall ist. Denn was der ehemalige Softwareentwickler im Norden des US-Bundesstaates Kansas in den ausgedienten Abschussbunker einer Atlas-Interkontinentalrakete eingebaut hat, ist eine der sichersten Luxuswohnanlagen der Welt.

Geschützt durch knapp drei Meter speziell gehärteten Beton und bis zu 53 Meter tief in der Erde verborgen, hat Hall sein Luxury Survival Condo gebaut, eine Luxusüberlebenswohnanlage. Die soll, wie der Bauherr verspricht, selbst den direkten Einschlag einer Atomrakete überstehen. Im Fall der Fälle können dort, ein wohlgefülltes Bankkonto vorausgesetzt, bis zu 70 Bewohner in den jeweils 1,5 bis 3 Millionen Dollar teuren Apartments Platz finden.

„Im Grunde“, sagt Hall, der seine sämtlichen Ersparnisse in das außergewöhnliche Wohnprojekt gesteckt hat, „haben wir den Bunker eines Massenvernichtungsmittels in sein Gegenteil verwandelt: eine erstklassige Überlebensanlage.“ In deren 85 und 170 Quadratmeter großen Wohnungen und den zugehörigen Freizeitanlagen sollen die Angehörigen der Endzeit-WG dank jeder Menge High Tech auf kaum eine Annehmlichkeit verzichten, mal abgesehen vom Spaziergang an der frischen Luft – ein bombensicheres Investment.

So luxuriös lebt es sich im Bunker
Foyer und erstes Untergeschoss Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche
Lagergeschoss Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche
Lager Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche
Apartments Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche
Apartments Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche
Bibliothek und Internet-Café Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche
Bar Kinosaal Quelle: PR Montage WirtschaftsWoche

Drei Quellen und eine mehrstufige Wasseraufbereitung speisen sowohl die ausgedehnte Badelandschaft im Untergeschoss als auch die Frischwasser-Aquarien und Hydrokultur-Pflanzungen (siehe rechts). Dort sollen im obersten Stockwerk Fische und frisches Gemüse für die Bewohner heranwachsen. Zusammen mit den eingelagerten Lebensmitteln und Haushaltswaren, versichert Projektentwickler Hall, sei die abgelegene Anlage unter der Einöde von Kansas bis zu fünf Jahre autark.

In den Apartments selbst soll eine LED-Beleuchtung, deren Farbe sich am Tageslichtverlauf orientiert, ebenso den Bunker-Koller vermeiden wie Megabildschirme, die in den Wohnräumen die Fenster simulieren. Die Monitore erkennen die Bewegungen des Betrachters vor ihnen und passen ihren Bildinhalt entsprechend dynamisch an den Standort des Betrachters an. So öffnet sich dann in hochauflösender Qualität der Blick auf San Francisco, in fischreiche Korallenriffe oder ins All. Die nötige Energie, um auch das integrierte Kino, den Supermarkt, die Auslaufzone für die Haustiere der Bewohner und sogar die unterirdische Schießbahn für Hobbyschützen zu betreiben, liefert eine redundante Stromversorgung aus Windrädern, Solarpanelen und Dieselgeneratoren.

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