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Rekord-Börsengang Fondsmanager erwarten glänzendes Börsendebut der Ant Group

Am Donnerstag will der Paypal-Konkurrent an die Börse gehen. Zugreifen dürften vor allem Kleinanleger und so den Kurs nach oben treiben.

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Ant hatte seinen Börsengang in Schanghai und Hongkong für Donnerstag geplant. Quelle: Bloomberg

Fondsmanager rechnen beim anstehenden Börsendebüt des chinesischen Fintech-Konzerns Ant Group mit kräftigen Kursgewinnen. Weil die meisten Kleinanleger beim weltgrößten Börsengang des zum Amazon-Rivalen Alibaba gehörenden Konzerns leer ausgingen, könne sich der Marktwert beim Handelsauftakt am Donnerstag mehr als verdoppeln, sagten die Experten.

Auch die Aufnahme in wichtige globale Indizes werde die Nachfrage nach den Anteilsscheinen treiben. „Ant wird die Ikone des Marktes sein“, sagte Fondsmanager Zhang Yingbiao von der Shenzhen Longteng Huijin Fund Management.

Ant ist Chinas marktbeherrschendes Unternehmen für den mobilen Zahlungsverkehr, das seinen Kunden über Apps auch Kredite, Versicherungen und Vermögensverwaltung anbietet. Der Börsengang hat 37 Milliarden Dollar eingespielt und damit die bisherige Rekord-Emission des Ölgiganten Saudi Aramco übertroffen, der 2019 rund 29 Milliarden Dollar eingesammelt hatte. Der Mega-IPO bewertet das zum Firmenimperium des Alibaba-Gründers Jack Ma gehörende Unternehmen mit rund 315 Milliarden Dollar.

Nach der US-Präsidentschaftswahl will Ant am Donnerstag gleichzeitig in Schanghai und Hongkong auf das Börsenparkett. In Schanghai ist die Notierung im sogenannten Star-Markt geplant, der nach dem Vorbild der New Yorker Technologiebörse Nasdaq geschaffen wurde.

Weil der IPO stark auf strategische und institutionelle Investoren ausgerichtet war, rechnen Börsianer am ersten Handelstag mit einem Nachfrage-Boom von Kleinanlegern. Auch für viele Fondsmanager sei die Ant-Aktie ein „must-have“, sagte Zhong Daqi, Gründungspartner von Guangzhou Zeyuan Investment Management, die beim Börsendebüt in Schanghai ein Kursplus von bis zu 150 Prozent erwarten.

Auch die Aufnahme der Anteilsscheine in wichtige Aktienindizes in den kommenden Wochen werde die Nachfrage treiben, sagten Marktteilnehmer. Einziger Wermutstropfen beim Börsendebüt könnten – je nach Ausgang der US-Wahl – Marktturbulenzen sein oder auch ein strengeres regulatorisches Korsett.

Unmittelbar vor der Erstnotierung teilte Chinas oberste Finanzaufsichtsbehörde Insidern zufolge Ant-Gründer Jack Ma mit, dass das gewinnträchtige Online-Kreditgeschäft des Konzerns stärker unter die Lupe genommen werden soll. Einem Insider zufolge wollen die Regulierer das schnell wachsende Online-Kreditgeschäft eindämmen, um Risiken für den riesigen Finanzsektor klein zu halten.

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