Dow Jones, Nasdaq, S&P 500 US-Börsen setzen Rekordjagd fort – Dow-Jones-Index klettert über 35.000 Punkte

Das Bekenntnis von US-Notenbankchef Jerome Powell zu einer ultra-lockeren Geldpolitik gibt der Wall Street frischen Rückenwind. Die Blackrock-Aktie verliert deutlich.

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Blick in den Handelssaal der New York Stock Exchange. Quelle: dpa

Die Aussicht auf eine anhaltende Geldschwemme der US-Notenbank lockt Anleger an die Wall Street zurück. Außerdem hellten ermutigende Firmenbilanzen die Stimmung auf. Der breit gefasste Leitindex S&P 500 stieg zur Eröffnung am Mittwoch um 0,6 Prozent auf ein Rekordhoch von 4393 Punkten. Der Dow Jones und der technologielastige Nasdaq legten ähnlich stark zu, verfehlten zunächst aber neue Bestmarken.

Der Dow Jones, der älteste Börsenindex der Welt, kletterte am heutigen Mittwoch wieder über die Marke von 35.000 Punkten und ist nicht mehr weit von seinem Rekordhoch entfernt, welches das Börsenbarometer im Mai mit 35.091 Punkten erreichte.

In seiner vorab veröffentlichten Rede anlässlich einer Anhörung vor dem US-Kongress sagte Fed-Chef Jerome Powell, der Arbeitsmarkt sei noch „ein ganzes Stück“ von dem Niveau entfernt, ab dem sein Haus die geldpolitische Unterstützung für die Wirtschaft zurückfahren werde. Außerdem bekräftigte er, dass der aktuelle Preisdruck „in den kommenden Monaten“ nachlassen werde.

Blick auf die Einzelwerte

Bank of America: Die Aktien des Geldhauses rutschten um 2,5 Prozent ab. Das Unternehmen hatte einen Quartalsgewinn von 1,03 Dollar gemeldet, inklusive eines einmaligen Steuervorteils. Der Quartalsgewinn fiel mit 9,2 Milliarden US-Dollar (7,8 Mrd Euro) mehr als zweieinhalb Mal so hoch aus wie ein Jahr zuvor, wie die Bank am Mittwoch in Charlotte (US-Bundesstaat North Carolina) mitteilte. Damit übertraf sie klar die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten.

Bei den Erträgen - also den gesamten Einnahmen - musste die Bank of America hingegen einen Rückgang um vier Prozent auf 21,5 Milliarden Dollar hinnehmen. Der Zinsüberschuss sackte infolge der Niedrigzinsen sogar um sechs Prozent ab.

Citigroup: Die US-Bank hat wie ihre heimischen Wettbewerber im zweiten Quartal von einer geringeren Risikovorsorge für faule Kredite profitiert. Der Gewinn versechsfachte sich im Zeitraum von April bis Juni auf 6,19 Milliarden Dollar, wie Citigroup am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten mit einem deutlich geringeren Überschuss gerechnet. Die Aktie steigt um 1,9 Prozent.

Blackrock: Der weltgrößte Vermögensverwalter hat im zweiten Quartal starke Zuwächse verzeichnet. Der Gewinn kletterte dank höherer Erträge durch Fondsgebühren um 28 Prozent auf 1,55 Milliarden Dollar. Der Konzern profitierte von der Suche der Anleger nach geeigneten Anlagemöglichkeiten in Form von Fonds und ETFs. Das verwaltete Vermögen von Blackrock stieg um knapp ein Drittel auf einen Rekordwert von 9,49 Billionen Dollar.

Der bereinigte Quartalsgewinn lag bei 10,03 Dollar pro Aktie und übertraf damit die Konsensschätzung von 9,46 USD, während der Umsatz ebenfalls über den Prognosen der Wall Street lag. Trotz des Ergebnisses fielen Blackrock-Papiere um vier Prozent.

Delta Air Lines: Die Airline verlor im zweiten Quartal 1,07 Dollar pro Aktie, weniger als der Verlust von 1,38 Dollar, den Analysten erwartet hatten. Der Umsatz übertraf die Prognosen, wobei Delta eine beschleunigte Kundennachfrage und einen „soliden“ Vorsteuergewinn für den Monat Juni feststellte. Die Papier steigen um 0,3 Prozent.

Peloton: Die Aktien fielen um rund vier Prozent, nachdem das Investmenthaus Wedbush Securities die Aktie des Fitnessgeräteherstellers von „outperform“ auf „neutral“ zurückgestuft hatte.

American Airlines: Das Unternehmen erwartet für das zweite Quartal einen positiven Cashflow, das erste Mal seit Beginn der Pandemie. Auf dem Höhepunkt des weltweiten Reisestopps verbrannte American Airlines etwa 100 Millionen Dollar pro Tag an Barmitteln. Die Aktien von American stiegen um 6,5 Prozent.

Apple: Das Unternehmen bittet Insidern zufolge seine Zulieferer, bis zu 90 Millionen iPhones der nächsten Generation zu bauen. Das würde eine Steigerung von bis zu 20 Prozent gegenüber Vorjahr bedeuten. Apple-Aktien kletterten um rund zwei Prozent nach oben.

Zudem hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass Apple an einem neuen Bezahlangebot arbeitet. Demnach will der amerikanische iPhone-Hersteller zusammen mit der US-Bank Goldman Sachs Nutzern Ratenzahlungen ermöglichen. Von Apple war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

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