Anglogold Ashanti Was ein Gold-Boss vom Goldpreis erwartet

Der Chef von Anglogold Ashanti glaubt, dass sich der Preis des Edelmetalls mittelfristig von seiner übertriebenen Schwäche erholt. Kurzfristig sieht das anders aus – wenn die US-Notenbank bei ihrer Strategie bleibt.

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Arbeiter wäscht Gold vor einer Mine. Das Unternehmen Anglogold Ashanti versucht mit Kostensenkungen die Problem aufgrund des fallenden Goldpreises zu lösen. Quelle: Reuters

Düsseldorf Der Goldpreis könnte im Zusammenhang mit den Zinsüberlegungen der US-Notenbank weiter fallen, bevor er sich von seiner übertriebenen Schwäche wieder erholt. Diese Ansicht vertritt Srinivasan Venkatakrishnan, Chef des Goldförderers Anlgogold Ashanti. „Es hängt alles davon ab, was die Notenbank tun wird“, sagte der Vorstandsvorsitzende des weltweit drittgrößten Gold-Unternehmens. „In der nächsten Zeit erwarten wir hohe Schwankungen, möglicherweise mit einem der Test unteren Begrenzungen.

Venkatakrishnan erwartet, dass der Goldpreis zwischen 1050 und 1300 US-Dollar pro Unze schwanken wird. Gleichzeitig könne er aber einen Fall auf 1000 Dollar nicht ausschließen.

Der Preis für eine Unze des gelben Metalls lag am heutigen Montag bei 1117 Dollar. Der Rückgang in diesem Jahr beträgt 5,7 Prozent. Im Juli 2015 markierte das Edelmetall mit 1077 US-Dollar ein neues Fünfjahrestief. In diesem Monat wurden die Erwartungen konkreter, dass die US-Notenbank 2015 die Zinsen erhöhen und damit den Dollar stärken werde. Mehr als drei Viertel der vom Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg befragten Analysten glauben, dass die US-Noten die Zinsen im September 2015 erhöhen wird.

Denn der Goldpreis hängt auch mit der Wertentwicklung des US-Dollars zusammen. Steigt der Greenback, fällt in vielen Fällen der Preis des gelben Metalls.

Falls die US-Zinserhöhung ins nächste Jahr verschoben werde sollte, dürfte das Gold einen Schub nach oben verleihen, ist Venkatakrishnan überzeugt. Das Unternehmen will die negativen Auswirkungen durch den niedrigen Goldpreis entschärfen. Es plant Kostensenkungen, die auch einen Verkauf der Anteile an der Obuasi-Mine in Ghana beinhalten. Anglogold produzierte im zweiten Quartal dieses Jahres 1,01 Millionen Unzen und lag damit über den Erwartungen.

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