Professur gegen Korruption

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Lidl » Unternehmensgründer Dieter Schwarz gibt mehr als fünf Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke aus. 

Für Gewerkschafter ist Dieter Schwarz, Gründer der Handelsketten Lidl und Kaufland, der „Sozialstaatsfeind Nummer eins“. Tatsächlich gibt er jährlich Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke aus. In seiner Heimatstadt Heilbronn hat Schwarz außerdem die Heilbronn Business School gegründet. Ferner erwägt er, in Halle einen Lehrstuhl für Korruptionsprävention und Integrationsmanagement einzurichten. 

„Das Sozialste, was ich tun kann, ist durch entsprechende Bildungsmaßnahmen die Leistungsfähigkeit der Bürger zu stärken und die Elitebildung zu fördern“, sagt Schwarz. Keimzelle dieser Aktivitäten ist die Dieter-Schwarz-Stiftung. Sie soll nicht nur die Unternehmensgruppe des 65-Jährigen sichern, sondern auch den Gemeinsinn fördern. Allein in diesem Jahr gibt sie mehr als fünf Millionen Euro aus. Wie viel Geld in die einzelnen Aktionen fließen, bestimmen die Gesellschafter der Stiftung, darunter neben Schwarz Erhard Klotz, Geschäftsführer der 1999 gegründeten Dieter Schwarz gemeinnützige Stiftung GmbH, Wirtschaftsprüfer Armin Sohler, der ehemalige Präsident der Kultusministerkonferenz Manfred Erhardt sowie Walter Zügel, Ex-Chef der Landesgirokasse Stuttgart. 

Der größte Teil des Geldes kommt inzwischen der Heilbronn Business School zugute, die sich auf berufsbegleitende Masterstudiengänge spezialisieren und vor allem eine eigene staatlich anerkannte Hochschule mit dem Schwerpunkt Unternehmensführung betreiben will. Mit gut anderthalb Millionen Euro unterstützt Schwarz jährlich neun Lehrstühle der Universität Mannheim, der Hochschulen in Heilbronn und Reutlingen, der Handelshochschule Leipzig und der International University Bruchsal sowie den Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der Universität Halle Wittenberg. 

Rund 1,5 Millionen Euro landen bei der Akademie für Information und Management Heilbronn-Franken gGmbH (aim), die jährlich 1000 Veranstaltungen mit rund 10 000 Teilnehmern organisiert und Universitätsvorlesungen für Kinder finanziert. 

mario.brueck@wiwo.de 

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