Rot-Rot-Grün? SPD hofft auf Rückkehr an die Macht

Die SPD rutschte vor vier Jahren auf ein historisches Tief von 29,1 Prozent ab. Diesmal suchen die Sozialdemokraten ihr Heil im Kontrastprogramm. Der Linken könnte es erstmals gelingen, in den Landtag eines westdeutschen Flächenlandes einzuziehen.

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Die Spitzenkandidatin der SPD, Andrea Ypsilanti. Quelle: dpa

HB WIESBADEN. Gegen den früh ergrauten Konservativen Koch setzen die Sozialdemokraten auf jung, weiblich, links - selbst wenn ihre fotogene Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti (50) ein Jahr älter ist als der Ministerpräsident. Zu Ypsilantis Programm gehören die Gemeinschaftsschule bis zur zehnten Klasse und alternative Energien.

Zugute kommt der Kandidatin, dass auch die Bundes-SPD sich nach links bewegt, wo sie schon länger steht. Um den Trend zu nutzen, propagiert Ypsilanti eine "neue Gerechtigkeitsdebatte". So hat sie ihren Namen als erste auf eine Unterschriftenliste für Mindestlöhne gesetzt, mit der die SPD nun überall unterwegs ist.

Nach den Umfragen werden die Sozialdemokraten leicht zulegen: Derzeit liegen sie zwischen 30 und 34 Prozent. Als Koalitionspartner stehen die Grünen bereit, deren Werte zwischen 9 und 11 Prozent pendeln. Ein Zusammengehen mit der Linken lehnt Ypsilanti ab.

Trotzdem beschwört Koch im Wahlkampf das Schreckgespenst einer rot-rot-grünen Mehrheit. Ohne Linkspartei könne die SPD ihren Wählern keine Machtperspektive anbieten. "Ich will keine Kommunisten im hessischen Landtag und schon gar nicht in der hessischen Landesregierung sehen", sagt der CDU-Regierungschef.

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