Drohendes Produktionsende: Gibt es noch Hoffnung für VWs Bulli?

Die 2013er "Last Edition" des VW Bullis wird im brasilianischen Werk in Sao Bernardo do Campo präsentiert. Die Fertigung des nur noch in Brasilien gebauten legendären VW-Transporters soll 2013 auslaufen, weil der Bulli die neuen Regeln für Verkehrssicherheit nicht erfüllt.

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Nun erwägt Brasilien, die für Januar 2014 geplante Einführung der Airbag- und ABS-Pflicht für Neuwagen zu verschieben. Entsprechende Überlegungen bestätigte Finanzminister Guido Mantega. Als Grund nannte er die zu erwartende Preissteigerung für Pkw. Von einer Verschiebung könnte möglicherweise auch das geplante Ende der seit 56 Jahren ununterbrochen laufenden Produktion des VW Bulli in Brasilien betroffen sein.

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"Volkswagen beachtet vollständig die geltende Gesetzgebung. Das Unternehmen wird jeder neu anzuwendenden Regel für den Automobilsektor folgen“, hieß es dazu in einer Stellungnahme des Konzerns. Mantega hatte am Mittwoch gesagt, die neuen Regeln würden den Neuwagen-Preis um bis zu 1500 Reais (rund 500 Euro) anheben: „Möglicherweise werden wir das Inkrafttreten (der neuen Regeln) verschieben.“ Allerdings sei das noch nicht beschlossen.

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Im Jahr 2011 blickte Volkswagen auf 60 Jahre Campingbus zurück. Hier im Bild ist der T1, auch Samba-Bus genannt, zu sehen.

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Deutschland stand Anfang der 1950er Jahre erst am Beginn der Massenmotorisierung. Seinerzeit kam auf 100 Bundesbürger nur ein Auto. So war es dann auch ein britischer Offizier, der bei Westfalia eine Wohneinrichtung für seinen Volkswagen Transporter orderte - die Campingbox. 1957 nahm Volkswagen den „VW-Campingwagen“, wie er nun hieß, ins eigene Programm auf. Den Ausbau gab es weiterhin von Westfalia. Zwei Jahre später wurde bereits der 1000ste Campingwagen fertiggestellt.

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In den Wirtschaftswunderjahren brechen die Deutschen auf Richtung Süden. Sie wollen raus aus der Stadt und rein in die Natur: Sonnenbaden, Grillen, Angeln. Ein populärer Begleiter wird der Campingbus von Volkswagen. Er macht auch beim Campingurlaub vor der eigenen Haustür eine gute Figur, wenn's mit dem Paddelboot auf die Weser geht. Doch der Bus wird nicht nur innen ausgebaut, es geht auch nach oben...

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Aus dem ersten Camping-Einbau, der sogenannten Camping-Box der Firma Westfalia, wurde schnell der "Volkswagen Campingwagen", und dieser erfreute sich nicht nur in Deutschland großer Beliebtheit, sondern wurde auch schnell zum Shooting-Star in den USA und später, in den 60ern, zum Kultmobil der Hippie-Bewegung.

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Im Sommer 1967 präsentierte Volkswagen die neue Generation des Transporters. Vor allem die Amerikaner begeisterten sich für das kompakte Freizeitfahrzeug. 1969 verließ der 50.000ste Campingbus das Band, zwei Jahre später bereits das 100.000ste Exemplar. Ab 1976 gab es den "Berlin", der bereits den Grundriss des heutigen California vorwegnahm.

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Seine Wolfgang-Petry-Frisur und die guten altern Clogs deuten es schon an: Wir befinden uns in den 80er Jahren. Das Surfbrett wird am Gardasee aufgebaut. Auch bei der dritten Modellgeneration blieb Westfalia Ausbauer Nummer eins.

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Das herausragende VW-Campingfahrzeug der 1980er Jahre ist der Joker – doch er war teuer...

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Mit einem dicken Rotstift und einer deutlich größeren Serienproduktion in Aussicht wurde daher die Ausstattung 1988 von Volkswagen abgespeckt. Das brachte einen Einstiegspreis von damals 39.900 Mark und einen neuen Namen: California.

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Im Sommer 1990 präsentierte Volkswagen dann den T4 und nahm Abschied vom Heckmotor. Zwei Jahre nach dem Start kamen der California Coach (kurzer Radstand) und die langen Varianten California Tour und California Club mit unterschiedlichen Grundrissen auf den Markt. 1994 folgte ein drittes, halbhohes Dach. Gleichzeitig startete der California Exclusive.

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Mit Einführung des T5 im Jahr 2002 beschränkte sich der California auf die meistgebaute Variante mit Aufstelldach, die Produktion übernahm VW nun im Werk Hannover selbst. Eine Version mit Hochdach kam 2005 ins Programm.

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Das aus Alu-Sandwich-Platten gebaute Mobiliar der neuen Generation wirkte mit geschwungenen Formen hochmodern und löste sich von den bis dahin bekannten "Schreinerlösungen".

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Noch 60 Jahre nach seiner Erfindung ist der Volkswagen California – so heißt die aktuelle Version des Campers – so beliebt wie eh und je: Durchschnittlich 4000 Fahrzeuge verkauft Volkswagen Nutzfahrzeuge pro Jahr, für Ende 2011 rechnete das Unternehmen mit einem Rekordumsatz von mehr als 6000 verkauften California. Damit hat sich der Absatz in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt.

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