Royal Bank of Scotland Die Rückkehr der Boni-Banker

Die Investmentbanker der RBS haben dem Kreditunternehmen wegen der Manipulation von Libor und Euribor mächtigen Ärger eingebrockt. Zur Belohnung gibt es dafür jetzt Boni in Höhe von 250 Millionen Pfund. Wer in Bonuszahlungen schwimmt - und wer nicht.

Goldregen bei der Deutsche Bank
An der Wallstreet wurden die Boni 2011 noch geringer - wie auch die Anzahl der Banker selbst. 2011 brachten die Mitarbeiter der großen US-Banken im Schnitt 363.000 Dollar nach Hause - Boni inklusive. Doch schon 2012 gab es wieder mehr Geld: um bis zu zehn Prozent stiegen die Boni an. Einige Fachrichtungen mussten sich allerdings mit stagnierenden Boni zufriedengeben oder bekamen eine geringere leistungsbezogene Bezahlung als im Jahr zuvor. Um ihre Geldreserven zu schonen, zahlten einige Finanzhäuser die Boni nur mit Verzögerung aus. Für 2013 rechnen Experten mit einem Zuwachs von fünf bis 15 Prozent. Quelle: dpa
Die Deutsche Bank hatte im August 2012 neue Boni-Regeln erlassen. Wie die "Financial Times" berichtete, kann das Institut Mitarbeitern Zuschläge streitig machen, die diese zuvor bei anderen Arbeitgebern erworben haben. Die Deutsche Bank könne konkret Aktien zurückfordern, die noch nicht unwiderruflich an Mitarbeiter überschrieben seien und die diese zuvor im Tausch gegen Anteile ihrer früheren Arbeitgeber erhalten haben. Auch gab es für die Angestellten im vergangenen Jahr 15 bis 20 Prozent weniger Bonuszahlungen. Quelle: dpa
Noch 2010 war bei der deutschen Bank von Gürtel enger schnallen nichts zu spüren. Trotz schlechtem 4. Quartal 2010 wurde Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zum bestbezahlten Manager im deutschen Aktienindex gekürt. Seinen Investmentbankern zahlte er trotz Gewinneinbruchs 5,5 Milliarden Euro Boni aus. Verglichen mit dem, was die Vorstände der US-Banken verdienen, ist aber selbst Ackermanns Bonus von rund 9 Millionen Euro ein Klacks. Quelle: dpa
Der Chef der Bank of America, Brian Moynihan, verdiente im Jahr 2011 mit 8,1 Millionen Dollar nur geringfügig weniger als Ackermann im Jahr 2010. Quelle: dapd
James Gorman, CEO von Morgan Stanley, verdiente ganze 13 Millionen Dollar. Quelle: dapd
Die Citigroup hat die Bonuszahlungen für ihre Investmentbanker wegen sinkender Einnahmen um bis zu 20 Prozent gesenkt. Allerdings gibt es regionale Boni-Unterschiede: Banker in den USA bekommen zehn Prozent weniger, die Kollegen in Asien und Euro rund 20 Prozent weniger. Ex-Citigroup-Chef Vikram Pandit, der im Oktober 2012 von Michael Corbat abgelöst wurde, bekam im Jahr 2011 inklusive Boni noch auf ein Jahressalär von 14,9 Millionen Dollar. Quelle: dapd
Die Investment-Bank Goldman Sachs verschiebt die Auszahlung ihrer Boni in den USA und Großbritannien, damit die Angestellten die Zahlungen geringer versteuern können. Dadurch entgingen Großbritannien allein im Jahr 2010 rund 16 Milliarden Pfund (rund 19 Milliarden Euro) an Steuern – weil zahlreiche Häuser die Prämienzahlungen vorgezogen hatten. Abzüglich Steuern hat Goldman Sachs-Chef Lloyd Blankfein im vergangenen Jahr knapp 16,2 Millionen Dollar verdient - im Ranking der bestbezahlten Banker weltweit bescherte ihm das den dritten Platz. Quelle: dapd
Platz zwei der Boni-Banker geht an den Chef der kanadischen Bank Wells Fargo: John Stumpf verdiente 19,8 Millionen Dollar. Quelle: dapd
JP-Morgan-Chef Jamie Dimon muss um seine Prämie fürchten. Der Verwaltungsrat der Großbank will seinen Bonus zusammenstreichen, weil das Institut mit Fehlspekulationen sechs Milliarden Dollar Verlust gemacht hat. Verarmen dürfte der bestbezahlte amerikanischen Bankmanager so schnell aber nicht: Auf seinem letzten Gehaltsscheck stand die doch recht angenehme Summe von 23,1 Millionen Dollar. Quelle: REUTERS
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