Börse Frankfurt Dax im Banne des Ölpreises

Die positiven Vorgaben aus Übersee kann das deutsche Börsenbarometer vor dem Handelsstart nicht in Pluszeichen ummünzen. Im Fokus des heutigen Tages stehen nicht nur Unternehmenszahlen.

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Traders work at their desks in front of the German share price index, DAX board, at the stock exchange in Frankfurt, Germany, January 25, 2016. REUTERS/Staff/Remote Quelle: Reuters

An den Börsen gilt derzeit eine einfach Regel: Steigen die Preise für Öl, scheint die Unsicherheit an den Finanzmärkten abzunehmen. Sinken jedoch die Rohölpreise, verlieren die Aktienmärkte, und Bundesanleihen werden zum sicheren Hafen." Diese Korrelation ließ sich am gestrigen Dienstag wieder einmal besonders gut beobachten. Am Vormittag brachen die Ölpreise erneut ein - sowohl die Terminkontrakte für die Nordseesorte Brent wie auch für die US-Sorte WTI fielen zunächst unter die Marke von 30 Dollar je Barrel -, und die Aktienmärkte fielen mit ihnen.

So machte der Dax gestern Kehrtwende von einem Minus von bis zu 1,8 Prozent auf am Ende 0,9 Prozent im Plus auf 9823 Punkten. Für Rückenwind sorgten zunächst die Ölpreise, die dem Dax am Morgen noch Verluste beschert hatten. Verbilligte sich ein Barrel Rohöl der Sorte Brent zunächst um rund 3,7 Prozent auf 29,36 Dollar, stieg der Preis zuletzt um 1,2 Prozent auf 31,69 Dollar je Barrel (159 Liter).

Am heutigen Mittwoch gibt der Ölpreis derzeit leicht nach, also liegt der deutsche Aktienindex auch vor dem Börsenstart leicht im Minus. Der Das notiert bei 9824 - ein Minus von zehn Punkten gegenüber dem Vortagesschluss.

Steigende Ölpreise hatten auch den US-Aktienmarkt am gestrigen Dienstag beflügelt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,8 Prozent höher auf 16.167 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 legte um 1,4 Prozent auf 1903 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,1 Prozent auf 4567 Stellen.

Und diese Kursgewinne gaben auch der japanischen Börse Auftrieb. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index gewann 2,6 Prozent auf 17.136 Punkte. Aktienhändler Stefan Worrall von der Bank Credit Suisse sprach von einer ermutigenden Marktreaktion. „Aber das deutet nicht notwendig darauf hin, dass die Verkäufe ein Ende haben oder eine Erholung beginnt“, sagte er.

Auch an den Börsen außerhalb Japans ging es größtenteils bergauf. Der entsprechende MSCI-Index stieg 0,5 Prozent. Die chinesische Börse in Shanghai gab dagegen rund zwei Prozent nach.

Gespannt warten Börsianer am Mittwoch auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Eine Zinserhöhung wird zwar nicht erwartet, aber Investoren hoffen auf Hinweise zu den nächsten Schritten. Anleger würden am Mittwochabend aber darauf blicken, ob die Marktturbulenzen etwas am Wirtschaftsausblick änderten. Dazu gibt es Jahreszahlen von Firmen wie Biogen, Boeing, Facebook, Paypal und Texas Instruments aus den USA sowie von Novartis, Scania und Software AG aus Europa. Die Konjunktur bietet Daten zu Verkäufen neuer Häuser in den USA im Dezember und den GfK-Index zum Verbrauchervertrauen in Deutschland im Februar. 

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