Börsen Asien Journalisten „gestehen“ Mitschuld an Kurssturz

Am Montag geben die Börsen in China nach und die Börse in Tokio verliert. An dem Kurssturz seit Juni in China sollen Journalisten eine Mitschuld haben, berichten Staatsmedien. Und auch Insiderhandel habe es gegeben.

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Aktienkurstafel in Peking. Quelle: dpa

Schanghai In den Ermittlungen der chinesischen Behörden wegen der jüngsten Börsenturbulenzen gibt es nach Darstellung amtlicher Medien mehrere Geständnisse. So habe ein Reporter des angesehenen Wirtschaftsmagazins „Caijing“ zugegeben, auf Grundlage von Gerüchten und eigener Mutmaßungen über den Aktienmarkt geschrieben zu haben, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Montag. Damit habe er dem Land sowie Investoren große Verluste beschert. Einzelheiten wurden nicht genannt.

Xinhua zufolge räumten zudem mehrere Verdächtige ein, Insiderhandel begangen zu haben. Demnach sind ein Mitarbeiter der Börsenaufsicht und vier hochrangige Manager des größten chinesischen Brokerhauses Citic betroffen.

Die chinesischen Aktienmärkte sind seit Juni um etwa 40 Prozent gefallen, weil sich das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt abkühlt und die Landeswährung Yuan im August überraschend abgewertet wurde. Die Behörden wollen die Märkte unter anderem stützen, indem sie gegen die Urheber von Falschinformationen vorgehen. Am Montag setzte sich die Talfahrt fort: So verlor der SSE Composite Index 2,6 Prozent.

Am Montag gingen die chinesischen Börsen – nach deutlichen Gewinnen zum Ende der vergangenen Woche – wieder auf Talfahrt. Zwar eröffneten der wichtige Shanghai Composite Index nur leicht mit einem Minus von 0,89 Prozent, fiel aber innerhalb von einer Stunde um rund drei Prozent. Ähnlich erging es dem Shenzhen Component Index. Der ChiNext für Technologiewerte, der dem Nasdaq in den USA ähnelt, ging sogar um mehr als drei Prozent in den Keller. Nach der Erholung zum Ende der Woche geht die Berg- und Talfahrt der chinesischen Börsen damit weiter.

Die Börse in Tokio hat am Montag deutliche Verluste verbucht. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte rutschte wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 19 000 Punkten. Zum Handelsende notierte der Nikkei nach einen Abschlag von 245,84 Punkten oder 1,28 Prozent bei 18 890,48 Punkten. Der breit gefasste Topix büßte um 12,75 Punkte oder 0,82 Prozent auf 1537,05 Zähler ein.

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