London Florierende Geschäfte verleihen der British-Airways-Mutter IAG vor der Übernahme des irischen Rivalen Aer Lingus Rückenwind. Trotz des harten Preiskampfes in der Branche stieg der operative Gewinn im zweiten Quartal überraschend kräftig um 40 Prozent auf 530 Millionen Euro, wie das Unternehmen, zu dem auch der spanische Billigflieger Vueling und die traditionsreiche Iberia gehört, am Freitag mitteilte.
Damit sei IAG auf Kurs, die wiederholt angehobene Jahresprognose zu erreichen. Nachdem Aer-Lingus-Großaktionär Ryanair erklärte, sich nicht gegen die 1,3 Milliarden Euro schwere Übernahme zu sperren, sei man auch hier fast am Ziel.
Da IAG schon vor Jahren auf einen Sparkurs schwenkte, macht dem Unternehmen der Preiskampf mit Billigfliegern weniger zu schaffen als etwa der Lufthansa und Air France-KLM. Europas größter Billigflieger Ryanair hatte erst kürzlich eine neue Runde eingeläutet. Die irische Airline will die niedrigen Ölpreise nutzen, um die Flüge im Winter günstiger anzubieten.
Die niedrige Tankrechung ließ auch bei der Lufthansa den Quartalsgewinn um mehr als die Hälfte auf 635 Millionen Euro steigen. Der französisch-niederländische Rivale Air France-KLM flog dagegen mit 185 Millionen Euro ein Fünftel weniger Betriebsgewinn ein und verschärfte den Sparkurs.