Arbeitsalltag Wie Sie mit peinlichen Büro-Situationen umgehen

Den Chef mit der Azubine beim Knutschen erwischt, eine Lästermail an den großen Verteiler geschickt oder den Kollegen mit dem internen Spitznamen angesprochen: Wie Sie sich aus peinlichen Situationen herauslavieren.

Regel Nummer 1: Egal, was Sie gemacht oder gesagt haben - sagen Sie erst einmal nichts. Matthias Nöllke, Autor des Buches "Peinliche Situationen meistern" rät: Erst einmal durchatmen und sammeln. Im ersten Anlauf käme ohnehin nur Mist heraus. Und jede Erklärung - "ich wollte doch nur" - macht die Peinlichkeit größer. Auch Witze darüber, dass Sie Ihrem Kunden gerade Ihren Kaffee auf das teure Hemd gekippt haben, machen es nicht besser. Quelle: Fotolia
Regel Nummer 2: Spielen Sie weder den Coolen noch den Clown. Sagen Sie, dass Ihnen die Situation sehr unangenehm ist und bitten sie um Entschuldigung. Quelle: Fotolia
Regel Nummer 3: Bieten Sie eine Wiedergutmachung an. Wenn Sie dem Kollegen oder Kunden den Anzug bekleckert haben, sollte das mit einer Entschuldigung und dem Übernehmen der Reinigungskosten erledigt sein. Quelle: Fotolia
Deutlich schwieriger wird das, wenn es sich nicht um verkleckerten Wein, sondern um verletzte Gefühle handelt. Aber auch wenn Sie über jemanden gelästert haben und der das blöderweise mitgehört hat: Stellen Sie sofort das Lästern ein, zeigen Sie sich peinlich berührt und entschuldigen Sie sich. Nöllke rät sogar in diesem Fall, unter vier Augen eine Wiedergutmachung anzubieten. Wie die aussehen kann oder soll, muss in diesem Fall der betroffene Kollege entscheiden. Quelle: Fotolia
Das muss nicht nur verbal passieren: Es ist kurz vor Feierabend und die Mail an den guten Bekannten mit der Wochenendplanung - oder noch schlimmer - die mit den Büro-Lästereien gingen versehentlich an den Kunden. Entweder Sie verändern Ihr Äußeres drastisch, geben sich einen neuen Namen oder kündigen umgehend, oder Sie schicken schnellstens eine Entschuldigungsmail hinterher. Falls Sie die Läster-E-Mail an den Firmenverteiler geschickt haben, sollten Sie sich vor allem bei dem betroffenen Kollegen entschuldigen - und zwar persönlich. Quelle: dpa
Der Klassiker: Sie haben den Namen eines Kunden oder Kollegen vergessen - und das, obwohl Sie seit Jahren zusammenarbeiten. Statt "Guten Tag, Herr/Frau...äh..." versuchen Sie es lieber mit der Wahrheit: "Es ist mir schrecklich peinlich, aber ich kann mir keine Namen merken." Fragen Sie freundlich noch einmal nach. Quelle: Fotolia
Sie erwischen den Chef mit einer Kollegin in seinem Büro, der Teeküche oder der Tiefgarage beim Stelldichein. Das ist nicht nur für Sie peinlich. Jetzt nur keinen blöden Spruch machen, sondern möglichst schnell aus dem Raum gehen. Weitere Gespräche sollten im Büro stattfinden. "Und hier wird es brenzliger", sagt Horst Beuermann, Etikette-Kolumnist des „Playboy“. Er rät dazu, mit dem Chef einen Termin auszumachen, ihn direkt auf die Situation anzusprechen und ihm seine Diskretion zuzusichern. "Bedanken Sie sich für das vertrauliche Gespräch. Fertig." Quelle: Fotolia
Einer Ihrer Kollegen hat einen internen Spitznamen, von dem er nichts weiß - zumindest so lange nicht, bis Sie ihn versehentlich mit "Hofnarr", "Rennschnecke" oder wie auch immer ansprechen. Ihr Gegenüber ist irritiert und Sie schämen sich in Grund und Boden? Auch hier hilft nur: entschuldigen, entschuldigen, entschuldigen. Verzichten Sie auf Erklärungen wie "Ja, weißt du, wir nennen dich hinter deinem Rücken so, weil..." Quelle: Fotolia
Sie helfen dem Kollegen, der mit seinem Computer oder einem Programm nicht zurande kommt und löschen dabei irgendwelche wichtige Dateien? Jetzt gilt es, den angerichteten Schaden so gut wie möglich wieder gutzumachen. Und zwar nicht durch weiteres herumdoktern, sondern durch Rufen eines Profis. Quelle: Fotolia
Im Büro herrschen 35 Grad und Ihr Deo versagt. Warten Sie nicht, bis die Kollegen herumdrucksen und von Ihnen abrücken, sondern seien Sie ehrlich. Sagen Sie, dass es Ihnen sehr unangenehm ist, Ihr Deo aber den sommerlichen Temperaturen nicht gewachsen scheint. Fragen Sie höflich nach, ob einer Ihrer Kollegen Deo dabei hat, das er Ihnen leihen könnte. Quelle: Fotolia
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