Studium Die ersten Schritte ins Studentenleben

Im Oktober beginnt das Wintersemester an 267 Hochschulen in Deutschland, und für die angehenden Studenten ein neuer Lebensabschnitt. Was man in den ersten Tagen und Wochen beachten sollte.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Die Begrüßungsveranstaltung der Erstsemester im Audimax der Universität in Oldenburg am 24.10.2011. Quelle: dapd

Im Oktober beginnt für mehrere Hunderttausend junge Menschen die vielleicht schönste Lebensphase: das Studium. Viele Studienanfänger, die unmittelbar aus der elterlichen Obhut und der überschaubaren Behaglichkeit eines Gymnasiums an die Massenuniversitäten strömen, fühlen sich erschlagen von all den neuen Eindrücken und nicht zuletzt den Formalitäten, die nun auf sie zukommen. Und das ist ganz unabhängig davon, ob man von der Stiftung für Hochschulzulassung hochschulstart.de einen der begehrten Studienplätze mit bundesweiter Zulassungsbeschränkung (Human-, Zahn-, Veterinärmedizin und Pharmazie) bekommen hat, oder von einer Hochschule für einen regional zulassungsbeschränkten Studiengang direkt angenommen wurde (zum Beispiel für Betriebswirtschaftslehre), oder sich für eines der zulassungsfreien - und angeblich "brotlosen" - Fächer wie Geschichte, Philosophie oder Germanistik einfach nur einschreiben musste.

Wie startet man am besten in das Studentenleben? Die ersten Tage des neuen Semesters im Oktober sind für alle "Erstis" unabhängig vom gewählten Studiengang ähnlich. Alle suchen Orientierung und die meisten sind mehr als offen für neue Bekanntschaften mit Schicksalsgenossen. Alle sind von jetzt an "Kommilitonen". Das heißt auf Latein übrigens "Kampfgefährte". Denn gemeinsam erschließt sich das Universitätsleben schneller und angenehmer. Das gilt an der heutigen Massenuniversität noch genauso wie in den ersten Universitäten im Mittelalter.

Einführungsveranstaltungen

Nicht nur um akademische Mitstreiter kennenzulernen sind die von den Hochschulen angebotenen Orientierungswochen oder Einführungstage sinnvoll. Sie vermitteln elementare Kenntnisse für den Hochschulalltag. An der Humboldt-Universität in Berlin zum Beispiel findet am 8. Oktober eine zentrale und alle Fächer übergreifende Orientierungsveranstaltung "Wie beginne ich mein Studium an der Humboldt-Universität" statt. Dazu gehört auch eine Campus-Führung. Ähnliche Veranstaltungen bieten alle Hochschulen an. Gerade in den alten Traditionsunis sind die Institutsgebäude und andere Universitätseinrichtungen meist nicht in einem geschlossenen Areal, einem Campus (lateinisch „Feld“) vereint, sondern über die ganze Stadt verteilt. Ein großer Teil der Natur- und Ingenieurwissenschaften der Humboldt-Universität liegen zum Beispiel nicht in Berlin-Mitte, sondern in Berlin-Adlershof.

Meist sind es Tutoren, also erfahrene Studenten, die den neuen Studenten dabei helfen, sich in der Hochschule zurechtzufinden. Dazu gehört in der Regel auch die Anmeldung bei der Universitätsbibliothek und die Einführung in die kulinarischen Geheimnisse der Mensa (lateinisch "Tisch"). Die Fachschaften, also die Studentenvertretungen der einzelnen Fächer bieten meist ebenfalls Veranstaltungen für Studienanfänger.

Sehr viel wichtiger als diese allgemeinen Einführungen sind die Einführungskurse in das jeweilige Fachgebiet, die Sie unbedingt besuchen sollten. In diesen Veranstaltungen bekommen Sie wissenschaftliche Lern- und Arbeitstechniken in Ihrem Studienfach vermittelt.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%