Wenn wir positiv besetzte Worte wählen, nehmen wir positiven Einfluss auf die Funktion unseres Gehirns. Indem wir damit zum Beispiel Areale in unserem Frontallappen stärken, der für logisches Denken zuständig ist.
Sehen wir uns selbst positiver, wird automatisch auch unser Blick auf die anderen freundlicher – während ein negatives Selbstbild uns andere kritisch sehen und an ihnen zweifeln lässt.
So erhält das „Positive Denken“ und reden eine hochwissenschaftliche Dimension, weit weg von einer eventuellen esoterischen Assoziation dazu.
Was Ihre Gesten über Sie verraten
signalisiert laut den Bewerbungsexperten von Hesse/Schrader Konzentration oder Nachdenken
bedeutet Ungeduld oder Nervosität, vielleicht sogar Provokation
zeigen die eigene Überlegenheit
Gesagtes wird zurückgenommen, weil Unsicherheit in der Sache besteht
demonstriert Selbstzufriedenheit, wirkt aber nicht immer sympathisch
zeigt bei Zurücklehnen grenzenlose Souveränität
lässt auf Desinteresse, Unkonzentriertheit oder Nervosität schließen
steht für Nachdenklichkeit, Erschöpfung oder Langeweile
zeigt Ratlosigkeit oder Unsicherheit
steht für Nachdenklichkeit und Zufriedenheit
zeigen bei Frauen: Unsicherheit oder Angst, bei Männern: Ablehnung und Verschlossenheit
signalisieren Überheblichkeit, gleichzeitig Abwehr gegen Einwände
Negative Worte schränken das Denken ein
Worte des Ärgers erzeugen Alarmsignale im Hirn und fahren die Aktivität im Frontallappen herunter. Die Aktivität im Angstzentrum, der Amygdala, nimmt hingegen zu und stresserzeugende Hormone werden durch unsere Blutbahnen gepumpt.
Negativ besetzte Worte verhindern die Produktion bestimmter Botenstoffe, die für ein gutes Stressmanagement nötig sind. Das war in früheren Zeiten wichtig, als Sorgen und Anspannung für unser Überleben notwendig waren und wir schnell und ohne Nachdenken handeln mussten.
Was können Sie also konkret tun, um positiv zu kommunizieren?
Positivere Gedanken lassen sich trainieren:
Durch stetiges Wiederholen positiver Worte, positiver innerer Bilder und Gefühle können sogar jene Menschen, die genetisch eher zu einem halb leeren Glas neigen, ihr Gehirn so verändern, dass eine optimistischere Lebenseinstellung die Folge ist.
Eine Studie aus dem Gebiet der Positiven Psychologie bekräftigt, wie wichtig es ist, uns mehr auf positive Worte zu konzentrieren, aber auch auf Erlebnisse. Eine Gruppe von Menschen sollte jeden Abend drei Dinge auf-schreiben, die gut für sie liefen an diesem Tag, inklusive einer Erklärung, warum das so war. In den folgenden drei Monaten stieg ihr Glückslevel deutlich, depressive Gefühle schrumpften nach und nach anders als bei der Kontrollgruppe, die über etwas Neutrales schrieb.
Halten Sie im Alltag gerade dann, wenn Sie emotional angespannt sind, erst einmal inne und gehen gedanklich einen Schritt zurück. Nehmen Sie dann einen tiefen Atemzug und beobachten Sie in der so gewonnenen Ruhe Ihre Gedanken, bevor Sie diese über die Tonspur nach außen geben.
Der tiefe Atemzug ermöglicht Ihnen den Zugang zu einer alternativen, positiveren Wortwahl, welcher uns unter Stress verwehrt bleibt.
Sie haben also die Wahl und wie immer gilt auch hier: Übung macht den Meister.