Sport belebt die Grauen Zellen Laufen ist besser fürs Gehirn als Sudoku

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Laufen stärkt den Körper und bessert die Laune – zumindest, wenn man es richtig macht. Expertentipps, mit denen das Laufen hält, was es verspricht. Ein Gastbeitrag.

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Die steigenden Temperaturen bringen bei vielen die Lust auf Bewegung an der frischen Luft wieder. Welcher Sport eignet sich da besser als das Laufen? Völlig flexibel passt das Laufen in jeden Tagesrhythmus, an jeden Ort und zu jedem Fitnesslevel. Schnell oder langsam, allein oder in der Gruppe - Laufen ist ein Sport für alle. Und das ohne viel Equipment.

Je nach Leistungsstand, Motivation und Zielen kann das Lauftraining individuell angepasst werden, so dass nicht nur leistungs- und wettkampforientierte Menschen auf ihre Kosten kommen, sondern auch Hobbyläufer, die fitter werden oder einfach nur den Kopf freibekommen möchten. Laufen bringt Körper, Geist und Seele auf sehr einfache Weise großen Nutzen. Es macht gesund, entspannt und hebt die Stimmung.

Beim Joggen kommt das Herz-Kreislaufsystem in Schwung und der Sport eignet sich auch perfekt zur Bekämpfung überflüssiger Pfunde. Laufen stärkt Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder und wirkt sich zudem positiv auf unser Gemüt aus. Wer im Alltag von Stress geplagt wird, wird spüren wie gut es tut, ihn beim Sport abzuhängen.

Ebenso heißt es Schreibtischtäter aufgepasst: Auch der Rücken profitiert von regelmäßigen Laufrunden. Verspannungen von langen Bürotagen werden gelockert, die Rumpfmuskulatur gekräftigt und die Bandscheiben entlastet.

So bringen Sie Ihr Gehirn im Alltag auf Trab
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Kreuzworträtsel Quelle: Stockfotos-MG - Fotolia
Studentenfutter Quelle: Simone Voigt - Fotolia
Ein Mann lehnt sich am Schreibtisch zurück Quelle: detailblick - Fotolia

Moderate sportliche Aktivität stärkt auch das Immunsystem, denn sie sorgt dafür, dass sich die Abwehrzellen schneller vermehren und leistungsfähiger werden. Tageslicht und frische Luft verstärken den positiven Effekt, denn sie sorgen für eine gesteigerte Ausschüttung von Glückshormonen, die Sie aufmerksamer und wacher werden lassen. Auch gegen Stress sind Sie so gewappnet.

„Laufen ohne zu schnaufen“

Damit das Laufen hält, was es verspricht, darf man nichts überstürzen. Ein häufiger Fehler ist, voller Tatendrang übermotiviert in das Training zu starten und den eigenen Körper zu überfordern. Passen Sie deshalb Ihr Aktivitätslevel Ihrem individuellen Leistungsniveau an und steigern Sie sich langsam, aber progressiv.

Tipps für den Anfang

„Laufen ohne zu schnaufen“ lautet insbesondere für (Wieder-)Einsteiger mein Tipp. Wählen Sie ein Lauftempo, bei dem Sie sich noch locker mit einem Trainingspartner unterhalten könnten. Für eine bessere Kontrolle der Atmung bedeutet das für die Praxis, dass sie nach jedem vierten Schritt aus - und nach weiteren vier Schritten einatmen. Fortgeschrittene wählen einen Dreier-Rhythmus.

Wer mit dem Laufen beginnt, sollte bedenken, dass die Anpassungen des Körpers an die neue Belastung unterschiedlich lang dauern. Das Herz-Kreislaufsystem passt sich sehr schnell an, das bedeutet, dass Sie nicht mehr so schnell das Gefühl haben, aus der Puste zu kommen. Das kann dann gefährlich werden, wenn das subjektive Fitness-Gefühl dazu führt, am eigenen Leistungslimit zu trainieren. Denn wenn das Herz-Kreislaufsystem bereit für eine Trainingssteigerung ist, lässt die Muskulatur noch auf sich warten. Ihre Struktur benötigt mehr Zeit zur Gewöhnung. Sehnen, Bänder und Knochen fordern die längste Zeit der Anpassung ein.

Tipps für Fortgeschrittene

Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich diese Prozesse, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab. Die Muskeln werden schwächer, der Stoffwechsel wird langsamer und die Ausdauer schwindet. Der Prozess ist schleichend, sodass die meisten Menschen sich für viel leistungsfähiger halten, als sie eigentlich sind. Den Alterungsprozess kann man nicht aufhalten, aber deutlich verlangsamen. Bis zu 70 Prozent aller Verluste und Veränderungen können durch regelmäßiges Training und gute Fitness ausgeglichen werden. Was eine tolle Motivation zur körperlichen Aktivität darstellen sollte!

Geben Sie Ihrem Körper also unbedingt die nötige Zeit, um sich vollständig an neue Belastungsreize zu gewöhnen und so von den positiven Effekten der Bewegung zu profitieren. Hören Sie dabei ganz auf Ihr Körpergefühl, versuchen Sie sich weder zu über- noch zu unterfordern, um so stetig leistungsfähiger zu werden. Wenn Sie nach einer absolvierten Feierabendrunde das Gefühl haben, dass Sie am nächsten Tag gleich nochmal laufen könnten, haben Sie die richtige Dosis der subjektiven Unterforderung.

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