Dax-Konzerne Täglich grüßt die Frauenquote

Ohne Druck haben sich die Dax-Konzerne bei der Frauenquote kaum bewegt – nun kommt eine gesetzliche Regelung. Direkt vor dem Start der Verhandlungen mit der Bundesregierung haben die Firmen nun einen Vorschlag vorgelegt.

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Frauen in Führungspositionen - das gibt es noch viel wenig. Quelle: handelsblatt.com

Die Dax-30-Konzerne wollen den Frauenanteil in Führungspositionen deutlich erhöhen. Das gehe aus einer Übersicht der Unternehmen zur Vorbereitung eines Spitzentreffens mit der Bundesregierung am Montag hervor, berichtete die "Passauer Neue Presse“. Eine einheitliche Zielvorgabe werde in dem Dokument nicht genannt. Die Frauengruppe der Unions-Bundestagsfraktion bestand auf einer gesetzlichen Regelung.

Quoten im zweistelligen Bereich

Die Zeitung schrieb, die Quoten-Zusagen lägen im zweistelligen Bereich. So verspreche Volkswagen, den Frauenanteil in der oberen Führungsebene von derzeit 4,3 auf elf Prozent Ende 2020 zu steigern. MAN wolle bis Ende 2014 zwölf Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt haben. Derzeit seien es 9,9 Prozent.

Adidas plane, den Frauenanteil in der oberen und unteren Führungsebene bis 2015 von derzeit 26 auf bis zu 35 Prozent anzuheben. Bei BASF seien aktuell 9,8 Prozent der Führungskräfte weiblich, bis 2020 sollten es 15 Prozent sein.

Die Deutsche Telekom wolle den Frauenanteil im mittleren und oberen Management von derzeit 15 auf weltweit 30 Prozent steigern. Allerdings lief dem Konzern eine der drei Führungsfrauen wieder davon beziehungsweise trat die Stelle gar nicht erst an: Birgit Grundmann,  Staatssekretärin im Bundesjustizministerium, (FDP),  sollte den Vorstandsbereich für Recht, Datenschutz und Compliance leiten, tut es aber nun doch nicht.

Die Vorsitzende der Gruppe der Frauen in der Unions-Fraktion, Rita Pawelski (CDU), lobte die Anstrengungen der Unternehmen, forderte aber gesetzliche Vorgaben. "Wir werden uns nicht auf eine reine Freiwilligkeit bei der Besetzung von Vorständen und Aufsichtsräten einlassen“, sagte Pawelski der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

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