Mitarbeitersuche Machen Sie Ihre Mitarbeiter zum Headhunter

Unternehmen, die Mitarbeiter suchen, fragen immer häufiger in der eigenen Belegschaft nach: Kennen Sie nicht jemanden?

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Zehn Tipps, wie Sie Ihren Traumjob bekommen
Innere EinstellungDas Wichtigste ist der Glaube an uns selbst, sagt Dr. René Schröder, Autor des Guides "10 Tipps, um deinen Traumjob zu bekommen ". Denn die feste Überzeugung, dass wir schaffen werden, was wir uns wünschen, ist die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung unserer Ziele. Negative Gedanken dagegen hindern uns daran, einem bestimmten Vorhaben näherzukommen. Daher der Tipp des Experten: Denken Sie nicht an äußere Faktoren, die Sie beeinträchtigen könnten. Zum Beispiel daran, dass es wenige Stellen und viele Mitbewerber gibt. Konzentrieren Sie sich stattdessen auf Ihre innere Einstellung. Denken Sie positiv und blicken Sie auf bereits erzielte Erfolge zurück. Das motiviert. Quelle: Dr. René M. Schröder, CareerGuide24.com Quelle: Fotolia
Entschluss fassenMachen Sie sich bewusst, dass Ihnen der Traumjob nicht in den Schoß fällt. Nutzen Sie all Ihre Hingabe, Beharrlichkeit, Kreativität und Engagement, um Ihrem Ziel einen Schritt näher zu kommen. Und das möglichst frühzeitig. Am besten sofort bei Studienbeginn, rät Schröder. Denn je früher Sie sich auf die Suche machen, desto schneller haben Sie ihren Wunschjob in der Tasche. Wenn Sie einmal den Entschluss gefasst haben, betrachten Sie Ihre Aufgabe als Vollzeitbeschäftigung. Quelle: fotolia
Umwege akzeptierenHilfreich ist auch, sich klarzumachen, dass der Weg zum Wunscharbeitgeber nicht immer geradlinig verläuft. Arbeiten Sie sich daher schrittweise an Ihr Ziel heran. Erste Weichen können Sie stellen, indem Sie Ihre Talente bereits während des Studiums durch Praktika, Volontariate oder Werkstudentenstellen bei potentiellen Wunscharbeitgebern unter Beweis stellen. Dabei sollten Sie über Eitelkeiten hinweg sehen. Seien Sie sich selbst nicht zu schade, erst einmal Jobangebote anzunehmen, die Ihnen vom Gehalt oder der Position nicht zusagen. Behalten Sie stets im Hinterkopf, dass Sie zwar noch nicht das Ziel erreicht haben, sich aber auf dem besten Weg dorthin befinden. Denn durch hohes Engagement und entsprechende Leistung machen Sie ihren Arbeitgeber auf sich aufmerksam und bekommen auf diesem Weg bestenfalls schnell einen größeren Verantwortungsbereich. Quelle: fotolia
Nicht auf andere hörenUmgeben Sie sich möglichst mit einem positiv eingestellten Umfeld. Denn es nützt Ihnen wenig, sich mit Menschen abzugeben, die Ihnen immer nur aufzeigen, dass wir in einer Weltwirtschaftskrise leben und Sie mit Ihrer Qualifikation auf dem angespannten Arbeitsmarkt niemals einen Job finden werden. Ihres Glückes Schmied sind stets sie selbst. Entschuldigen Sie Ihr Versagen nicht mit äußeren Faktoren, mahnt der Bestseller-Autor. Sollten Sie dennoch an Ihren Fähigkeiten zweifeln, rufen Sie sich ins Gedächtnis, dass alleine in Deutschland circa drei Millionen Unternehmen regelmäßig fähige Nachwuchskräfte suchen. Es reicht völlig aus, wenn nur einer von den zahlreichen Personalleitern Ihr Potenzial erkennt. Quelle: fotolia
Persönlichkeit zeigenAchten Sie außerdem darauf, dass Ihre Bewerbungsunterlagen nicht in der Masse untergehen. Besonders im Zeitalter der digitalen Medien neigen viele Jobanwärter dazu, möglichst viele Bewerbungen herauszuschicken. René Schröder empfiehlt diese Strategie allerdings nicht. Zwar spricht nichts dagegen, Ihren Lebenslauf zu verschicken oder Unterlagen in Bewerberdatenbanken hochzuladen, doch sollten Sie sich nicht alleine darauf verlassen und immer darauf achten, dass er Ihre persönlichen Handschrift trägt. Zeigen Sie (bestenfalls im persönlichen Gespräch), wer Sie sind, was Sie gemacht haben und wofür Sie stehen. Und machen Sie vor allem deutlich, warum Sie dem Unternehmen Gewinn bringen. Quelle: Fotolia
Nicht auf Personalvermittler bauenAuf Personalvermittler zurückzugreifen, ist nicht verkehrt, meint Autor Schröder. Sich darauf zu verlassen, dagegen schon. Denken Sie daran, dass sie nur eine User-ID in einer Datenbank sind, die zugeteilt wird, sobald ein Angebot zu Ihren Fertigkeiten passt. Falls Sie ein Stellenangebot über Social Media-Kanäle erhalten, machen Sie nicht den Fehler und antworten mit einer Standardfloskel. Von der Masse haben Sie sich ab, indem Sie das Gespräch mit Entscheidern suchen. Quelle: fotolia
Nicht auf die Personalabteilung verlassenGenauso wenig wie der Schritt genügt, eine Bewerbung abzuschicken, reicht es nicht aus, sich mit der Personalabteilung in Verbindung zu setzen. Auch hier wird die Individualität eines einzelnen Bewerbers nicht berücksichtigt. Um Zeit zu sparen, greifen Personaler auf automatisierte Screening-Verfahren zurück, die Bewerber nach objektiven Suchkriterien wie zum Beispiel Berufserfahrung, Alter, Nationalität, Noten und Abschluss vorsortieren. Riskieren Sie nicht, als User-ID in dem Bewerbungswust unterzugehen. Schröder rät stattdessen dazu, das Online-Bewerbungstool als nur eine von unzähligen Maßnahmen zur Erlangung des Traumjobs zu ergreifen. Viel entscheidender als der Kontakt zu Mitarbeitern aus der Personalabteilung ist der zu Personen, die die finale Personalentscheidung treffen. Quelle: fotolia

Wie findet man die coolsten Talente und richtigen Mitarbeiter? Diese Frage stellen sich täglich genug Unternehmen. Klar: Das Einstellen neuer Mitarbeiter ist grundsätzlich Chefsache. Der Abteilungsleiter oder die Personalabteilung begeben sich auf die Suche nach den besten Talenten und das Team bekommt den neuen Kollegen vorgesetzt. Das ist auf den ersten Blick effizient und entspricht unseren oftmals hierarchischen Unternehmensstrukturen. Jedoch nicht mehr auf den zweiten Blick. Da sind Mitarbeiter die besseren Headhunter.

Teambuilding beginnt mit dem Recruiting

Denn Unternehmen brauchen kaum noch Einzelspieler. Wichtiger sind gut abgestimmte und harmonische Teams, die als Organismus zusammenarbeiten und die Fähigkeiten jedes einzelnen bestmöglich einsetzen. Das Bedürfnis nach funktionierenden Teams ist der Grund, warum nach der Einstellung neuer Mitarbeiter meist lange Einarbeitungs- und Mentoring-Programme folgen. Unternehmen investieren oft in teure Workshops, um die zusammengewürfelten Menschen durch Ausflüge in den Hochseilklettergarten oder gemeinschaftliches Floßbauen als Teams zusammen zu schweißen.

Arnim Wahls

Wäre es nicht sinnvoller, wenn  wir unsere Mitarbeiter bereits von Beginn an in den Rekrutierungs- und Auswahlprozess mit einbeziehen und dadurch auf ganz natürliche Art und Weise homogene Teams schaffen?

Um in Zukunft die richtigen Menschen in Teams zu verbinden, müssen wir unser Recruiting neu erfinden. Wir müssen das Recruiting demokratisieren, indem Mitarbeiter aktiv in die Personalsuche eingebunden und ihnen eine Stimme gegeben wird. Eine 2016 in Auftrag gegebene Umfrage von Harris Poll zeigt, dass 82 Prozent aller Menschen nach Empfehlungen von Freunden und Familie suchen, wenn sie etwas kaufen möchten. Nicht anders ist das bei der Jobsuche.

Wenn es uns gelingt, jeden einzelnen Mitarbeiter zu einem Headhunter zu machen, der in seinem privaten und beruflichen Netzwerken nach den passenden Talenten für das eigene Team sucht, bauen wir uns unsere eigene, effiziente und unabhängige Recruitingquelle. Über diese Quelle erschaffen wir Teams, die wirklich zusammenpassen, weil sie sich selbst finden durften und kreieren so einen Nährboden für Innovationskraft und Zufriedenheit.

Investiert in eure Mitarbeiter, nicht in Werbung

Empfehlungen sind nachweislich der erfolgreichste Rekrutierungskanal und über unsere Empfehlungsplattform Firstbird stellen unsere Kunden bereits bis zu 60 Prozent ihrer neuen Mitarbeiter über ihr eigenes Netzwerk ein.

Damit die eigenen Mitarbeiter zu überzeugenden Botschaftern auf dem Arbeitsmarkt werden, müssen Unternehmen jedoch auch in ihre Mitarbeiter investieren.

Anstatt Recruitingbudgets ausschließlich für Onlineanzeigen, Personalberater oder Videos auszugeben, müssen wir noch mehr in die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter investieren und ihre Empfehlungstätigkeit auf dem Arbeitsmarkt belohnen.

Die eigenen Mitarbeiter sollen morgen nicht das Recruiting übernehmen, sondern gute Kandidaten in den eigenen Netzwerken finden und an das Unternehmen empfehlen. Solch ein Empfehlungsprogramm benötigt gutes Management und strikte Qualitätskontrolle, um nicht in eine Freunderlwirtschaft abzugleiten. Das kann nur durch eine professionelle HR-Abteilung gewährleistet werden. Dieser Paradigmenwechsel bedeutet also nicht das Ende von HR, sondern vielmehr einen Wechsel der Verantwortung – weg vom operativen Recruiting und hin zur professionellen Auswahl der besten Empfehlungen und dem Management von Empfehlungsnetzwerken.

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