Reise-Report: Wie, wann und wohin die deutsche Wirtschaft reist

Trend 1: Weiter weg

Geschäftsreisende fliegen zu immer ferneren Destinationen: Die Anzahl der interkontinentalen Flugreisen aus Deutschland legte von 2009 bis 2011 um 23 % zu, während die Anzahl der geschäftlichen Flugreisen innerhalb Deutschlands um moderate zwölf Prozent gestiegen ist. Insgesamt sind der Großteil der Flüge (55 Prozent) aber national, 33 Prozent europäisch und in zwölf Prozent der Fälle mit internationalem Ziel.

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Trend 2: Back to Business Class

Und eine weitere Entwicklung setzte sich durch: Die Business Class ist zurück. Gemessen an der Gesamtanzahl ausgestellter Flugtickets im Zeitraum 2009 bis 2011, unabhängig von der jeweiligen Flugstrecke, verzeichnete sie einen Zuwachs von 18 %, die Economy von 16 %, während die First Class dramatische Einbußen in Höhe von 86 Prozent hinnehmen musste.

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Trend 3: Wer lange fliegt, will’s bequem

Die Business Class verliert zwar auf nationalen und europäischen Flugstrecken zu Gunsten der günstigeren Economy Class kontinuierlich an Prozentpunkten, auf der Fernstrecke wächst sie jedopch überproportional und überholt die Economy Class. Die First Class wird mittlerweile auf allen Flugstrecken lediglich bei unter 1 Prozent der Flüge gebucht.

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Trend 4: Geschäftsreisende bleiben kürzer

Die durchschnittliche Anzahl an Übernachtungen pro Geschäftsreise ist seit 2009 beinahe konstant und nur leicht gesunken: von 1,97 (2009) auf 1,96 (1. Halbjahr 2012). Auffällig: Bei Fernzielen steigt die durchschnittliche Anzahl der Allen voran China – mit 4,22 Übernachtungen im Jahr 2009 und 4,87 im 1. Halbjahr 2012. In den USA stieg dieser Wert von 3,82 (2009) auf 3,97 (1. Halbjahr 2012), und in Indien von 4,53 (2009) auf 4,59 (1. Halbjahr 2012) an.

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Trend 5: Boommonat ist der September

Wann genau die deutsche Wirtschaft reist, unterliegt laut dem Report im Laufe eines Jahres saisonalen Schwankungen. Nach der Sommerpause finden im September mit zehn Prozent bezogen auf der jährliche Gesamtbuchungsaufkommen durchschnittlich die meisten Geschäftsreisen mit dem Flugzeug statt, im Dezember aufgrund der zahlreichen Feiertage vor dem Jahreswechsel mit 6 Prozent die wenigsten.

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Trend 6: Immer mehr online

Bei Geschäftsreisen mit der Bahn stieg die Anzahl der Online-Buchungen im Zeitraum 2009 bis 2011 um 20 %, während die Offline-Buchungen im selben Zeitraum um 20 Prozent zurückgingen. Im Juni 2012 lag die Verteilung der Buchungen bezogen auf das Gesamtbuchungsvolumen im Bahnbereich zwar noch bei 72 Prozent offline und 28 Prozent online, aber die Dominanz von Online-Buchungen, die bei Flugreisen schon lange gang und gäbe ist, wird sich bei Bahnbuchungen im Laufe der kommenden Jahre ebenfalls einstellen.

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Die Top-Flugstrecken

Bei den nationalen Flugrennstrecken wurde Düsseldorf-München–Düsseldorf 2011 von Hamburg–Frankfurt–Hamburg (im Bild die Frankfurter Bankenskyline) auf der Spitzenreiterposition abgelöst. In Europa kann Frankfurt–London/Heathrow–Frankfurt seit drei Jahren den ersten Platz verteidigen. Interkontinental musste Frankfurt– New York/John F. Kennedy–Frankfurt seinen Titel 2010 an Frankfurt–Shanghai/Pudong International–Frankfurt abtreten.

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Die häufigsten Ziele in Deutschland

Im Ranking der meistangeflogenen Städte innerhalb von Deutschland hat sich auf den obersten Plätzen nur wenig getan. Den ersten Rang beansprucht weiterhin München für sich. Damit liegt die bayerische Metropole weiterhin vor Berlin auf dem zweiten und Hamburg auf dem dritten Platz. Bewegung gab es auf den nächsten zwei Positionen. Frankfurt verdrängte Düsseldorf vom vierten auf den fünften Platz.

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Die häufigsten europäischen Ziele

Alles beim Alten bei den europäischen Wirtschaftszielen: Platzhirsch London bleibt genauso stur auf der meistangeflogenen europäischen Stadt, wie Wien auf Platz zwei, Paris auf Platz drei, und Zürich und Amsterdam auf den Rängen vier und fünf.

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Die häufigsten Ziele weltweit

Bei dem Blick auf die meistangeflogenen Städte weltweit fällt schnell auf: Europäische Ziele sind nicht dabei. Viel wichtiger scheint für Geschäftsreisende Asien zu sein. Shanghai und Peking belegen wie auch schon im Vorjahr die ersten beiden Plätze, Singapur ist auf dem vierten Platz neu eingestiegen. Absoluter Aufsteiger ist die brasilianische Metropole São Paulo als Vertreter Südamerikas. Drei Prozent aller interkontinentalen Flüge gingen hierhin. Auch New York darf unter den Top Five nicht fehlen – auch wenn die US-Weltstadt seit 2009 an Bedeutung verloren hat. Sie liegt im weltweiten Vergleich nur noch auf dem fünften Rang.

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Besonders São Paulo (Foto) und Shanghai werden immer wichtiger. Von 2009 bis 2011 schlägt hier jeweils ein Zuwachs von 55 Prozent zu Buche. Anders im Falle von Tokyo. Wegen der Atomkatastrophe in Fukushima gingen die Flugbuchungen dort stark zurück. Doch als Geschäftsreiseziel hat sich die Stadt dann auch schnell wieder erholt.

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Die Top-5-Geschäftsländer

Schon seit drei Jahren gehen die ersten drei Plätze im Ranking der weltweit aus Deutschland angeflogenen Ländern an die USA, China und Indien. Hier bestätigt sich ganz klar der Eindruck aus dem Städtevergleich: Asien wird immer wichtiger. Vor allem dank São Paulo steigt Brasilien von Platz sieben auf Platz vier auf. Dahinter: Die Vereinigten Arabischen Emirate.

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Im vergangenen Jahr gab es 8,8 Millionen Geschäftsreisende und 163,9 Millionen Geschäftsreisen in Deutschland. Die Kosten für diese Geschäftsreisen beliefen sich laut dem Verband für Deutsches Reisemanagement (VDR) auf 44,8 Milliarden Euro.

Der Businesstravel-Anbieter und nach eigenen Angaben deutscher Marktführer für Geschäftsreise-Management BCD travel mit Sitz in Frankfurt/Main erarbeitet anhand ihrer Kundenkennzahlen im „Cities & Trends Report“ zweimal jährlich Entwicklungen und Prozesse in der Welt der Geschäftsreisenden.

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