Wegen VW Börse ändert Regeln für Index-Mitgliedschaft

Die Deutsche Börse ändert ihre Index-Regeln, um weitere Kurskapriolen wie zuletzt bei Volkswagen zu verhindern. Künftig kann ein Unternehmen aus dem Dax fliegen, wenn der Anteil der frei handelbaren Aktien unter zehn Prozent sinkt. Zuvor lag diese Schwelle viel niedriger.

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Quelle: handelsblatt.com

HB FRANKFURT. Die Deutsche Börse erweitert ihre Index-Regeln. Der für die Index-Mitgliedschaft notwendige Mindeststreubesitzanteil auf zehn von fünf Prozent angehoben werden, teilte der Börsenbetreiber am Montag mit. Unternehmen, deren Aktien zu mehr als 90 Prozent in festen Händen seien, könnten binnen zwei Handelstagen aus dem Index herausgenommen werden. "Diese Anhebung der Schwelle stellt eine wesentliche Maßnahme zur Sicherung von Liquidität in den Indizes dar", erklärte die Börse.

Je höher der Streubesitz ist, desto besser ist eine Aktie handelbar. Bei VW hatte ein extrem knappes Angebot sowohl beim Aktienkurs als auch beim Dax zu Verwerfungen an der Börse beigetragen.

Die Deutsche Börse kündigte an, das auf dem Streubesitzanteil basierende Index-Gewicht auch außerhalb der regulären Quartalstermine der Index-Berechnung zu kappen. Damit wird die Gewichtung eines Wertes im jeweiligen Index auf maximal zehn Prozent begrenzt.

Diese beiden Maßnahmen gelten ab dem 22. Dezember. Ab sofort können zudem TecDax-Werte, die die neuen Volatilitäts- und Gewichtungsregeln verletzten, aus dem Index genommen werden.

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