Aktien unter Druck: Welche Unternehmen ihre Prognosen senken

BASF

Das Ziel, 2015 einen Umsatz von 80 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn (Ebitda) von 14 Milliarden Euro zu erwirtschaften, werde voraussichtlich nicht erreicht, teilte der weltgrößte Chemiekonzern BASF zur Vorlage seiner Zahlen für das dritte Quartal mit. Die Aktie fiel gleich um drei Prozent

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Amazon 

Der aggressive Wachstumskurs hat dem weltgrößten Online-Händler Amazon überraschend einen hohen Verlust beschert. Im dritten Quartal 2014 lief ein Minus von 437 Millionen Dollar auf, im Vorjahresquartal betrug das Minus 41 Millionen Dollar. Fast noch schlimmer war für Börsianer, dass Amazon für das vierte Quartal mit dem wichtigen Weihnachtsgeschäft keine klare Prognose abgab. Die Vorhersage beim operativen Ergebnis liegt zwischen einem Minus von 570 Millionen Dollar und einem Gewinn von 430 Millionen Dollar. Investoren senkten den Daumen, die Aktie fiel nachbörslich um mehr als zehn Prozent.

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SAP
Der größte deutsche Softwarekonzern SAP hat an der Börse stark gelitten. Im Vergleich mit dem Jahreshöchststand im Januar ist der Kurs inzwischen um knapp ein Fünftel gefallen. Allein am Tag der Bekanntgabe der Zahlen zum dritten Quartal 2014 verlor die Aktie fast sechs Prozent. Die Walldorfer hatten überraschend ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr gesenkt. Der Softwarekonzern rechnet mit einem um 200 Millionen Euro niedrigeren Gewinn, insgesamt 5,6 bis 5,8 Milliarden Euro. Der Ausbau des Cloud-Geschäfts sei weniger rentabel als erhofft.

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IBM 

Auch einige US-Schwergewichte wurden von ihren Gewinnprognosen inzwischen eingeholt. IT-Riese IBM kassierte anlässlich seiner schwachen Quartalszahlen das operative Gewinnziel für 2015. Ein Gewinn je Aktie von 20 Dollar sei nicht mehr realistisch. Teils liegt das an dem Verkauf der verlustreichen Chipsparte, für die IBM sogar eine Mitgift von 1,5 Milliarden Dollar zahlen muss. Aktien von IBM brachen regelrecht ein, in nur wenigen Tagen ging es rund 15 Prozent abwärts.

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Leoni 

Der Autozulieferer Leoni hat die Anleger mit der Senkung seiner Gewinnprognose wegen hoher Sonderkosten nicht verschreckt. Am 13. Oktober warfen die Nürnberger ihr Ziel über den Haufen, 2014 ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von mehr als 200 Millionen Euro einzufahren. Jetzt werden nur noch mindestens 180 Millionen Euro angepeilt. Die Aktie reagierte kaum, scheint aber im Oktober die Talsohle durchschritten zu haben.

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LPKF Laser 

Einen scharfen Kurseinbruch erlebten Aktionäre von LPKF Laser, nachdem die Elektronikfirma ihre Prognose kassiert hatte. LPKF kürzte das Umsatzziel für das Geschäftsjahr von 132 bis 140 Millionen Euro auf nun nur noch 120 bis 125 Millionen Euro. Auch bei der Ebit-Marge rechnet das Unternehmen nur noch mit zehn bis zwölf Prozent statt wie zuvor mit 15 bis 17 Prozent. Die Aktie verlor in Frankfurt rund 23 Prozent.

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Lufthansa 

Seit der Gewinnwarnung Anfang Juni ist der Aktienkurs der Lufthansa um rund 40 Prozent abgestürzt.  Mit dem achten Ausstand in dem monatelangen Arbeitskampf mit der Pilotengewerkschaft wächst der Schaden für Europas größten Luftfahrtkonzern.  Inzwischen ist auch die Prognose für 2014 von einer Milliarde Euro operativen Konzerngewinns in Gefahr.

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MAN 

Der Lastwagen- und Maschinenbauer MAN stellt seine Jahresziele angesichts der Ukraine-Krise auf den Prüfstand. Ob die Prognose zu halten sei, werde sich in den nächsten Monaten zeigen, sagte ein Sprecher der VW -Tochter. "Der Ausblick der MAN-Gruppe wird sich voraussichtlich nicht gravierend ändern", schränkte er ein. Das Management werde sich bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen am 28. Oktober zur aktuellen Lage äußern.

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Jenoptik 

Der Technologiekonzern Jenoptik blickt wegen schwächelnder Nachfrage und verschärfter Rüstungsexportbeschränkungen pessimistischer in die Zukunft. Das Unternehmen rechnet im laufenden Jahr nun nur noch mit einem Umsatz auf Vorjahreshöhe von 600 Millionen Euro. Zuvor hatte Jenoptik ein Plus von fünf Prozent angestrebt. Der operative Gewinn soll statt 55 Millionen Euro nur 50 Millionen Euro erreichen. 

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Deutz 

Deutz wird die bisherige Prognose für das laufende Geschäftsjahr 2014 nicht erreichen. Aus Gewährleistung und Kulanz für Motoren aus dem Segment Deutz Compact Engines, die vor allem im Jahr 2011 produziert wurden, wird gemäß neuer Erkenntnisse und Analysen in den kommenden Jahren eine signifikante finanzielle Belastung resultieren. 

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QSC 

Die Aktien von QSC sind nach schwachen Quartalszahlen und gesenkten Jahreszielen um rund zehn Prozent abgestürzt -  auf den tiefsten Stand seit Mai 2012. Nach dem zweiten enttäuschenden Quartal in Folge musste der TecDAX-Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr senken. QSC erwartet nun einen Umsatz von mindestens 430 Millionen Euro und einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen von mindestens 40 Millionen Euro – sowie einen negativen Free Cashflow von zwölf Millionen Euro.

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Gerresheimer 

Der Verpackungsspezialist Gerresheimer hat nach einem Dämpfer in den USA im dritten Quartal die Prognose für das Gesamtjahr etwas zurückgenommen. Das Umsatzplus dürfte im bis Ende November laufenden Geschäftsjahr 2013/2014 bei konstanten Wechselkursen rund vier Prozent betragen. Bisher hatten die Düsseldorfer einen Anstieg von vier bis sechs Prozent erwartet. Das operative Ergebnis dürfte bei 255 bis 258 Millionen Euro liegen, nach bisher angepeilten 250 bis 265 Millionen Euro.

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Adidas

Die Aktien des Sportartikelherstellers haben deutlich gelitten, seit Jahresbeginn kommen sie auf ein Minus von 37 Prozent. Vor allem eine Gewinnwarnung kurz nach der Fußball-Weltmeisterschaft hatte unter den Investoren für Enttäuschung gesorgt. Nach der WM jedoch kappte Adidas-CFO Robin Stalker die Gewinnprognose für das laufende Jahr von 839 bis 930 Millionen um fast ein Drittel auf 650 Millionen Euro. Als Grund nannte das Management neben der nachlassenden Nachfrage nach Golf-Artikeln in den USA und dem schwachen Russland-Geschäft auch hohe Marketingausgaben für die WM. 

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