Softdrinks enthalten Süßstoffe und Fruchtkonzentrate, und sie werden in Dosen aus Aluminium und PET-Flaschen abgefüllt. In ihren Ausblicken für 2012 kalkulierten die meisten Softdrinkhersteller mit steigenden Preisen für diese vier wichtigen Stoffe. Branchengigant Coca-Cola etwa rechnet aus diesem Grund immer noch mit einer Ergebnisbelastung zwischen 350 bis 450 Millionen Dollar. Tatsächlich aber sind die Preise seit Jahresanfang im Schnitt um 15 Prozent gefallen, sagt Branchenanalyst Kenneth Shea vom Börsendienst Bloomberg. Setzt sich dieser Trend fort, dann könnten die Margen der Softdrinkhersteller weit weniger von steigenden Rohstoffpreisen belastet werden als befürchtet.
Die britische Britvic ist mit einem Jahresumsatz von zuletzt 1,3 Milliarden Pfund Sterling einer der führenden Softdrinkhersteller in Europa. Doch für einen durstigen Getränkemulti wären die Briten mit einem Unternehmenswert von 1,47 Milliarden Pfund ein kleiner Schluck. Geboten bekäme der Käufer in Großbritannien führende Softdrinkmarken wie Robinsons, J2O, Fruit Shoot, Tango und Drench und in Irland MiWadi, Club und Ballygowan. In Frankreich, dem mit 18,5 Prozent Umsatzanteil wichtigsten Auslandsmarkt der Briten, stehen die Britvik-Marken Teisseire, Fruite and Pressade in den Supermarktregalen. Außerdem füllen die Briten in der Heimat und in Irland für PepsiCo die Weltmarken Pepsi und 7Up ab.
Wenn es trotzdem nichts wird mit einer Übernahme, dann können sich Aktionäre des Softdrinkherstellers immerhin trösten mit einer Dividendenrendite von 4,7 Prozent.
