Anleihen Ecuador will an den Kreditmarkt zurück

2008 nannte der Präsident von Ecuador alle Anleiheeigner noch "Monster" und stellte die Rückzahlung der Papiere ein. Doch jetzt will das Land wieder an den internationalen Kreditmärkten Geld leihen.

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Präsident Rafael Correa am ersten Tag seiner dritten Amtszeit. Quelle: ap

New York Ecuador wagt sich erstmals seit fünf Jahren wieder an die internationalen Kreditmärkte. Das südamerikanische Land will Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres Staatsanleihen ausgeben, wie Ecuadors Botschafterin in den USA, Nathalie Cely, der Nachrichtenagentur Reuters sagte. "Ja, wir arbeiten daran. Es gibt großes Interesse an Staatsanleihen." Es seien bereits einige Investment-Banken an sie herangetreten.

2008 stellte Ecuador unter dem Sozialisten Rafael Correa die Rückzahlung von 3,2 Milliarden Dollar ausstehender Anleihen ein. Correa erklärte damals Anleiheinhaber seien "Monster" und die von früheren Regierungen ausgegebenen Bonds seien teilweise "rechtswidrig". Seitdem finanziert sich der Andenstaat unter anderem über Kredite aus China und von anderen Geldgebern. "Wir können solides Wachstum und politische Stabilität nachweisen, was wir in der Vergangenheit nicht konnten", sagte Cely.

Correa steht seit 2007 an der Spitze des rohstoffreichen Staates. Im Februar diesen Jahres wurde der 1963 geborene Sozialist für eine dritte Amtszeit gewählt. Er steht vor der Aufgabe, die stagnierende Öl-Förderung des Landes und die wachsende Bergbau-Industrie zu fördern. Die Wirtschaft wuchs im vergangenen Jahr nur noch um fünf Prozent, nachdem es 2011 noch acht Prozent waren.

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