Frankfurt Aus Furcht vor weiteren Löchern im ukrainischen Haushalt haben Anleger Anleihen des Landes am Mittwoch in hohem Bogen aus ihren Depots geworfen. Die Kurse der Bonds mit Laufzeiten von 2017 bis 2023 brachen zeitweise zwischen 4,5 und sieben Prozent ein. „Der Markt rechnet offenbar mit einem Schuldenschnitt oder einer Umschuldung – wie auch immer man das Ganze nennt“, sagte Luis Costa, Chef-Anleihe und -Devisenstratege für Ost- und Mitteleuropa bei der Citigroup.
Genährt wurden die Spekulationen von einem Bericht der „Financial Times“, demzufolge der Internationale Währungsfonds (IWF) eine 15 Milliarden Dollar große Lücke in seinem Hilfspaket entdeckt hat.
Am Vortag hatte Wladislaw Raschkowan, stellvertretender ukrainischer Notenbankchef, in einem Interview mit der Thomson-Reuters-Tochter IFR Zweifel geäußert, dass die für Januar geplante, 2,7 Milliarden Dollar schwere Tranche des IWF-Hilfspakets ausreichend sein werde.