Auktion 30-jährige Bundesanleihe bringt Milliarden ein

Deutsche Bundesanleihen mit langer Laufzeit erfreuen sich bei Investoren weiterhin großer Beliebtheit. Die Auktion der 30-jährigen Anleihe war am Mittwoch 2,7-fach überzeichnet und spülte Milliarden in die Staatskasse.

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Die 30-jährige Bundesanleihe kam bei Investoren sehr gut an. Quelle: dpa

Berlin Der Appetit der Investoren auf deutsche Staatsanleihen mit extrem langer Laufzeit hat trotz niedriger Zinsen stark zugenommen. Die Auktion einer 30-jährigen Bundesanleihe spülte gut 1,7 Milliarden Euro in die Staatskasse, teilte die für das Schuldenmanagement des Bundes zuständige Finanzagentur am Mittwoch mit.

Die durchschnittliche Rendite betrug 2,34 Prozent. Das ist mehr als bei der vorangegangenen Auktion im Juli mit 2,17 Prozent, aber weniger als im April mit 2,41 Prozent. Die Versteigerung war 2,7-fach überzeichnet. Im Juli hatte die Nachfrage das Angebot um das 1,5-Fache übertroffen, im April sogar nur um das 1,1-Fache.

Das Ergebnis sei für den Bund „wirtschaftlich sehr gut“ und trage „nachhaltig bei den Refinanzierungskosten zu einer Entlastung bei“, sagte ein Sprecher der Finanzagentur. Er führte die starke Nachfrage auf ein „sehr volatiles und durch Unsicherheit gekennzeichnetes Marktumfeld“ zurück.

Analysten zeigten sich erstaunt über die starke Nachfrage. „Wir sind ein wenig überrascht“, sagte Artis Frankovics von Nomura. „Der Markt interessiert sich wieder mehr für die längeren Laufzeiten“, sagte Alessandro Giansanti von ING. „Die Inflation lässt nach, was die Nachfrage angekurbelt haben könnte.“

Deutschland profitiert in der Schuldenkrise von seinem Status als sicherer Hafen. Alle drei großen Ratingagenturen bewerten die Kreditwürdigkeit der Bundesrepublik mit der Bestnote „AAA“. Auf der Suche nach einem sicheren Parkplatz für ihr Geld begnügen sich Anleger mit Mini-Zinsen, um in den Besitz von Bundeswertpapieren zu kommen.

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