Börse Frankfurt Alle Augen auf die Deutsche Bank

Die Deutsche Bank und der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed – das sind nur einige Termine, die Händler an der Frankfurter Börse heute beschäftigen. Gute Vorgaben gab es schon mal von der Wall Street und aus Tokio.

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Hauptsitz der Deutschen Börse in Frankfurt: Im Fokus der Anleger liegen heuten neben der Fed wieder Zahlen zahlreicher Unternehmen. Quelle: dpa

Frankfurt Die Konjunktur und die Notenbanken bestimmen seit Tagen die Richtung an der Börse – bis auf gestern. Am Dienstag waren vor allem Unternehmensbilanzen im Fokus der Anleger, und die überzeugen bis auf ein paar wenige Ausnahmen. Der Dax schloss davon angetrieben rund 1,9 Prozent ins Plus bei 9068 Punkten. Jedoch bewegten sich die Umsätze im gestrigen Handel auf einem äußerst niedrigem Niveau.

Viele Aktionäre haben sich vor allem wegen der anstehenden Veröffentlichung der Fed-Sitzungsergebnisse bedeckt gehalten. Der heutige Handelstag dürfte daher vor allem von der Spannung der Zinsentscheidung der US-Notenbank geprägt sein. Für den Dax bedeutet das: wenig Bewegung. Vor Eröffnung sehen die Broker von lang & Schwarz den Leitindex gute 40 Punkte im Plus bei 9106 Punkten.

Im Fokus der Anleger liegen heuten neben der Fed wieder Zahlen zahlreicher Unternehmen. Vor allem die Deutsche Bank dürfte von größtem Interesse sein, die mitten in einem größeren Vorstandsumbau steckt. Die Aktionäre fragen sich zudem, inwiefern die drohenden Strafzahlungen wegen der Verwicklung im Devisenskandal den Gewinn drücken. Im Vorfeld stimmten die Zahlen des Schweizer Konkurrenten UBS schon einmal optimistisch. Die Bank konnte trotz extrem hoher Rückstellungen von 1,8 Milliarden Franken im dritten Quartal einen Gewinn von 723 Millionen Franken einfahren.

Von konjunktureller Seite werden heute kaum kursrelevante Neuigkeiten erwartet. In Frankreich werden die Zahlen zum Verbrauchervertrauen im Oktober veröffentlicht.

In Japan hat die überraschend stark angestiegene Industrieproduktion für Optimismus an der Börse Tokio gesorgt. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index legte im Vormittagshandel 1,4 Prozent zu auf 15.546 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,4 Prozent auf 1269 Zähler. Zu den größten Gewinnern zählte der Elektronikkonzern Sony, dessen Aktien mehr als vier Prozent zulegten. Japans Industrieproduktion hat im September mit einem Plus zum Vormonat von 2,7 Prozent den stärksten Anstieg seit acht Monaten verzeichnet.

Unerwartet starke Konjunkturdaten hatten am Dienstag auch die Wall Street beflügelt. Die Stimmung der US-Verbraucher ist so gut wie seit sieben Jahren nicht mehr. Das Konsumbarometer stieg im Oktober überraschend um 5,5 auf 94,5 Punkte. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich mit 87,0 Zählern gerechnet. „Die gute US-Konsumentenstimmung lässt auf anhaltend gute Geschäfte der Unternehmen hoffen“, sagte Andreas Paciorek, Marktanalyst bei CMC Markets.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte ging 1,1 Prozent höher bei 17.005 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 legte 1,2 Prozent auf 1985 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 1,7 Prozent auf 4564 Punkte.

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