Börse Frankfurt Dax fehlen weiter die Impulse

Zur Wochenmitte muss der Dax ohne nennenswerte Impulse auskommen. Vor dem offiziellen Handelsstart halten sich Händler zurück, der Leitindex bleibt unter 9900 Punkten. Highlight des Tages: eine Studie zum Konsumklima.

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Die Krise in der Ukraine und die anhaltende Gewalt im Irak bereitete Dax-Anlegern am Mittwoch sorgen. Der Dax schloss im Minus. Quelle: dpa

Frankfurt Lustlos dümpelte der deutsche Leitindex Dax am Dienstag vor sich hin – lustlos geht es am Mittwoch vor dem offiziellen Handelsstart weiter. Die vorbörsliche Handelsaktivität, die unter anderem auf der Seite des Brokers IG Markets erfasst ist, zeigt die Zurückhaltung der Anleger. Der Dax notiert dort gegen 7.15 Uhr mit 9896 Punkten sogar unter der runden Marke 9900. Damit entfernt sich der Dax immer weiter von den Höchstständen zum Ausklang der vergangenen Woche.

Am Dienstag hatte der Dax bei sehr niedrigen Umsätzen mit 0,2 Prozent auf 9938 Punkten nur leicht im Plus geschlossen. In der zweiten Reihe hielten sich die Aktionäre ebenfalls zurück. Der MDax verlor 0,1 Prozent auf 16.837 Zähler. Der TecDax beendete den Handel bei 1322 Punkten nahezu unverändert. Was war verantwortlich für die deutliche Verschnaufpause der Indizes0?

Bei den Anlegern in Deutschland sorgt eine Vielzahl von Faktoren für Zurückhaltung. Einer von ihnen war der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland. Den Daten des Münchener Instituts zufolge hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Juni eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank erneut und steht nach 110,4 Punkten im Vormonat nun bei 109,7 Punkten. „Die deutsche Wirtschaft befürchtet mögliche Auswirkungen der Krisen in der Ukraine und im Irak“, sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn.

Ähnlich erging es bis zur Wochenmitte auch den US-Börsen. Trotz guter Konjunkturdaten hatten die am Dienstag weiter nachgegeben. Vor allem die Entwicklung im Irak hätten die Aktienmärkte gebremst, sagten Börsianer wie Analyst Joshua Mahony vom Broker Alpari UK.

So hatte der Dow-Jones-Index der Standardwerte 0,7 Prozent tiefer auf 16.818 Punkten geschlossen. Der breiter gefasste S&P 500 war um 0,6 Prozent auf 1949 Punkte gesunken. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verringerte sich um 0,4 Prozent auf 4350 Punkte.

An der Tokioter Börse belasten Gewinnmitnahmen am Mittwoch die einschlägigen Indizes. Einerseits drückten die negativen Vorgaben aus den USA auf die Stimmung. Andererseits bot das am Vortag vorgestellte Reformpaket der japanischen Regierung zur Ankurbelung der Konjunktur kaum Überraschungen. Nach der jüngsten Rally könnten die Anleger daher noch einige Zeit Kasse machen, da es Anzeichen für eine Überhitzung des Marktes gebe, sagten Händler.

Bis zum Mittag gab der Leitindex Nikkei 0,4 Prozent auf 15.311 Punkte nach. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,3 Prozent auf 1264 Zähler. Zu den größten Verlierern gehörten die Aktien des Telekomkonzerns Softbank mit einem Abschlag von 0,9 Prozent. Finanzwerte gaben ebenfalls nach. Die Titel der Großbank SMFG verloren rund ein Prozent. Auch an den meisten anderen Fernost-Börsen ging es bergab. Der MSCI-Index für die Aktien außerhalb Japans fiel um 0,3 Prozent.

Am Mittwoch erwarten Börsianer kaum Neuigkeiten. Nach dem enttäuschenden Zahlen des Ifo-Geschäftsklimaindex vom Vortag, liefert am Mittwoch die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) aus Nürnberg in einer Studie Erkenntnisse zur Kauflaune der Deutschen. Daneben werden in den USA die Wirtschaftsdaten für das erste Quartal erwartet.

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