Börse Frankfurt Dax verharrt vor den 8.000 Punkten

Die Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wirkt weiter. Der deutsche Leitindex pendelt vorbörslich auf Vortagesniveau und könnte heute erneut über 8.000 Punkte steigen.

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Alle Augen sind heute auf die EZB gerichtet. Die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung sind groß. Quelle: dpa

Frankfurt Der Dax verharrt vorbörslich auf dem Niveau des Donnerstags. Die historische Leitzinssenkung durch die EZB hat für den deutschen Leitindex jedoch die Basis geschaffen, um erneut über 8.000 Punkte zu steigen. Am Donnerstag hatte der Dax zunächst die Marke von 8000 Punkten erobert. Am Ende reichte es aber nur zu einem Kursplus von 0,61 Prozent auf 7961 Punkte.

Weitere Quartalszahlen stehen heute an. Europas größter Turnschuhhersteller, Adidas, hat zum Jahresbeginn keine großen Sprünge gemacht. Zumindest glauben das die Analysten. Wie es tatsächlich bei Adidas lief, wird Vorstandschef Herbert Hainer heute erläutern, wenn er die Zahlen des ersten Quartals präsentiert. Rivale Puma jedenfalls hat schon erste Ergebnisse vorgelegt: Die Marke mit dem Raubtierlogo ist mit einem leichten Umsatzrückgang ins neue Jahr gestartet.

Eon-Chef Johannes Teyssen empfängt die Aktionäre zur Hauptversammlung in der Essener Grugahalle. Die Zeiten sind schwierig. 2012 lief zwar passabel. Nach dem Katastrophenjahr, als Eon erstmals einen Verlust verzeichnete, gab es wieder einen ordentlichen Gewinn, und auch die Dividende soll steigen.

Doch die Aussichten für die kommenden Jahre sind schon wieder trüber. Eon leidet unter der Energiewende, die Gaskraftwerke werfen kaum noch Gewinn ab. Teyssen wird den Aktionären erklären, warum sich Eon fern der Heimat in Brasilien neue Chancen verspricht. Noch sind die sehr skeptisch.

Eine Konjunkturprognose kommt von der EU-Kommission. Die große Frage lautet: Geht die Schere zwischen Kerneuropa und der Peripherie Europas weiter auseinander? Aufschluss gibt die Frühjahrs-Konjunkturprognose, die die EU-Kommission heute in Brüssel vorstellt. Zahlreiche Länder des Südens verharren immer noch in der Rezession. Zuletzt hatte es aber auch für Kernländer wie Frankreich und Deutschland schwächere Frühindikatoren gegeben.

Am stärksten beachtet werden dürften jedoch die Arbeitslosenzahlen für die USA. Der Chef der US-Notenbank Fed, Ben Bernanke, will die Geldpolitik erst straffen, wenn die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gesunken ist. Experten erwarten jedoch, dass sich die Arbeitslosenquote im April nicht geändert hat und weiter bei 7,6 Prozent verharrt.

In Berlin spaltet der Mindestlohn die FDP. Das Präsidium der Liberalen und der Bundesvorstand kommen zusammen, um die Marschrichtung auf dem außerordentlichen Bundesparteitag zu besprechen. Eigentlich will sich die FDP mit der Verabschiedung ihres Wahlprogramms als gut gerüstet für den Wahlkampf präsentieren. Doch nun droht ein Streit über den Mindestlohn die erhoffte Demonstration von inhaltlicher und personeller Geschlossenheit zu gefährden.

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