New York Die US-Börsen haben am Donnerstag ihre Rekordjagd dank guter Konjunkturdaten in verhaltenem Tempo fortgesetzt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken in der vergangenen Woche überraschend um 7000 auf 340.000 und nährten damit die Hoffnungen auf eine Erholung des kriselnden Jobmarktes. Die Arbeitsmarktdaten für Februar werden am Freitag veröffentlicht.
Zudem stützten Äußerungen von EZB-Chef Mario Draghi den Markt. Getrieben von der Aussicht auf eine weiter lockere Geldpolitik der Notenbanken rund um den Globus war der Dow Jones am Mittwoch den zweiten Tag in Folge auf ein Allzeithoch gestiegen. Der S&P liegt nur noch knapp unter seinem Rekordwert.
Am Donnerstag eröffnete der Dow-Jones-Index der Standardwerte mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 14.331 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 legte 0,1 Prozent auf 1543 Zähler zu. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,1 Prozent auf 3224 Punkte.
"Es scheint, als warten die Anleger nicht mehr auf einen Rückschlag, sondern wollen auf keinen Fall einen Zug verpassen", beurteilte Art Hogan von der Investmentbank Lazard Capital die Stimmung am Markt. Kollege Andrew Wilkinson vom Händler Miller Tabak sagte zu den Jobdaten: "Sie stehen dem Markt gut und unterstützen die Einschätzung, dass die Wirtschaftserholung anzieht."
Bei den Einzelwerten standen neben dem Computerkonzern Dell der Netzwerkausrüster Ciena und Colgate-Palmolive im Mittelpunkt. Der Zahnpastakonzern kündigte eine Dividenden-Anhebung sowie einen Aktiensplit an. Das Papier stieg um knapp ein Prozent. Ciena verringerte im abgelaufenen Quartal seinen Verlust. Die Aktie sprang knapp 14 Prozent nach oben.
Dells neuer Großaktionär Carl Icahn drängt das Unternehmen zu einer fremdfinanzierten Sanierung und erhöht damit den Widerstand gegen den geplanten Milliarden-Rückkauf von Firmengründer Michael Dell. Die Unsicherheit über die Zukunft des Unternehmens gefiel Anlegern nicht. Der Kurs gab leicht nach.
