Börse New York US-Einsatz gegen den IS bremst die Wall Street

In den USA gehen die Anleger in Deckung. Eingetrübt wird die Kauflaune vom US-Militäreinsatz gegen IS-Terroristen in Syrien. Außerdem sorgt ein Steuergesetzt in Pharmabranche für Wirbel. Außerdem im Fokus: Bürger King.

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Händler in den USA raufen sich die Haare. Schwache Konjunkturdaten und der US-Militäreinsatz gegen den IS-Terror in Syrien belasten die Kurse. Quelle: AFP

New York Die Wall Street ist am Dienstag mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. US-Anleger zeigten sich angesichts der ersten Angriffe der USA und einiger arabischer Staaten auf die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien nervös. Zusätzlich drückte eine US-Initiative zur Bekämpfung von Steuerflucht auf die Kurse. „Der Markt hat nach unstrittigen Gründen gesucht, zu verkaufen und sich vor der Earnings-Season neu aufzustellen“, sagte Chef-Marktstratege Peter Kenny von Clearpool Group. „Davon bekommen wir jetzt reichlich.“

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte 0,3 Prozent im Minus bei 17.122 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 verlor 0,4 Prozent auf 1987 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq fiel 0,4 Prozent auf 4512 Stellen.

Vor allem Pharmawerte gingen wegen des neuen Steuergesetzes auf Talfahrt. Pfizer verloren zwei Prozent, Mylan 2,5 Prozent, Abbott ein und AbbVie drei Prozent. Das sofort geltende Maßnahmenpaket trifft vor allem jene Firmen, die durch die Übernahme einer ausländischen Firma die Verlagerung des Steuersitzes in einen Staat mit geringeren Abgaben anstreben. Damit steht unter anderem die 55 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Shire durch AbbVie auf der Kippe. Ebenso könnte es Pfizer davon abhalten, seine jüngst abgewiesene Kauf-Offerte von 118 Milliarden Dollar für AstraZeneca nachzubessern.

Die Aktien von Burger King gaben 0,6 Prozent nach. Die Schnellrestaurant-Kette schluckt die kanadische Kaffee- und Donut-Kette Tim Hortons und will auch seinen Hauptsitz nach Kanada verlegen.

Auch eine Milliardenfusion rückte in den Blickpunkt der Anleger, diesmal in der Düngemittel-Branche. Der norwegische Konzern Yara und das US-Unternehmen CF Industries verhandeln über einen Zusammenschluss zu einem 27 Milliarden Dollar schweren Gemeinschaftsunternehmen und wollen damit Weltmarktführer Potash herausfordern. CF-Aktien kletterten fast vier Prozent in die Höhe.

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