Frankfurt Die 1,1 Milliarden schwere Übernahme der Blogging-Plattform Tumblr durch Yahoo war am Montag zwar ein wichtiges Gesprächsthema an der Wall Street, reichte aber wie andere Übernahmen nicht aus, um die Anleger zu einer neuen Einkaufstour am Aktienmarkt zu bewegen. Angesichts fehlender Impulse notierten die wichtigsten US-Indizes nach ihrer Rekordjagd etwas schwächer.
Nach Ansicht von Marktbeobachter Peter Cardillo von Rockwell Global Capital dürfte der wichtigste Termin der Woche die Anhörung von US-Notenbankchef Ben Bernanke vor dem Kongress am Mittwoch sein. Anleger schauen nervös auf Hinweise der Federal Reserve, ob und wann die lockere Geldpolitik gestrafft werden könnte.
Auch deshalb eröffnete der Dow Jones 0,1 Prozent im Minus bei 15.340 Punkten. Der S&P notierte kaum verändert bei 1667 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq notierte 0,1 Prozent schwächer bei 3496 Punkten. Die New Yorker Börsen hatten vier Wochen hintereinander mit Aufschlägen geschlossen, der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der breiter gefasste S&P-500 waren am Freitag mit neuen Rekordständen aus dem Handel gegangen.
Die Yahoo-Aktie legte bei Börsenstart 1,7 Prozent zu. Der Internet-Konzern unter Führung der ehemaligen Google-Managerin Marissa Mayer will mit der Übernahme von Tumblr zurück in die Erfolgsspur finden.
Kräftig nach oben ging es für die Papiere von Websense, die fast 25 Prozent gewannen. Die auf Internet-Sicherheit spezialisierte Firma stimmte der Übernahme durch den Finanzinvestor Vista Equity Partners für rund 907 Millionen Dollar zu.
Daneben will der Generika-Hersteller Actavis die irische Pharmafirma Warner Chilcott für 8,5 Milliarden Dollar einschließlich Schulden erwerben. Die Aktien von Actavis legten 2,1 Prozent zu, die von Warner Chilcott gewannen 0,5 Prozent.
Die Aussicht auf eine höhere Dividende lockte Anleger in die Aktien von Plains Exploration & Production, die um 6,8 Prozent in die Höhe sprangen. Das für die Energiebranche tätige Unternehmen versucht seine Anteilseigner mit der Aussicht auf eine höhere Gewinnbeteiligung dazu zu bewegen, der rund sechs Milliarden Dollar schweren Übernahme durch den Bergbaukonzern Freeport-McMoRan Copper & Gold zuzustimmen. Die Freeport-Papiere gewannen 0,4 Prozent.
