Börse New York Wall Street geht wieder auf Tauchstation

Die Nervosität an der Wall Street steigt: US-Anleger befürchten ein baldiges Ende der Politik des billigen Geldes. Die US-Indizes geben zum Start kräftig nach. Ein Unternehmen büßt fast die Hälfte seines Börsenwerts ein.

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Händler an der NYSE: Im Fernsehen kündigt Fed-Chef Bernanke gerade ein mögliches Ende der Geldflut an. Quelle: ap

New York Die Aussicht auf ein Ende der Notenbank-Konjunkturhilfen hat am Donnerstag auch die Wall Street ins Minus gedrückt. Auslöser der Kursverluste an den internationalen Aktienmärkten waren Äußerungen von US-Notenbankchef Ben Bernanke.

Er hatte am Mittwochabend angekündigt, die Notenbank Fed könnte ihren extrem laxen geldpolitischen Kurs noch in diesem Jahr verlassen und ihre milliardenschweren monatlichen Anleihekäufe bis Mitte kommenden Jahres beenden. Etliche Investoren waren überrascht von dieser ungewöhnlich deutlichen Ansage. Manche Börsianer betrachten die Kursreaktionen aber als überzogen. "Der Markt tendiert zu Übertreibungen", sagte Art Hogan von Lazard Capital Markets.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte in den ersten Handelsminuten ein Prozent schwächer mit 14.958 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 gab 1,2 Prozent nach auf 1609 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor ebenfalls 1,2 Prozent auf 3401 Stellen.

Unter den Einzelwerten stachen Walt Disney hervor. Der Kurs des Unterhaltungsriesen rutschte zwei Prozent ab, nachdem die Analysten von Goldman Sachs die Aktie von einer Empfehlungsliste genommen hatten. Der Versicherungssoftware-Anbieter Ebix büßte fast die Hälfte seines Börsenwerts ein. Tags zuvor hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass die geplante Fusion mit einer Goldman-Sachs-Tochter abgeblasen wird. Hintergrund seien Ermittlungen der US-Aufsichtsbehörden gegen Ebix.

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