Börse New York Wall Street tastet sich behutsam vor

Die US-Börsen laufen im frühen Handel mit leichtem Aufschlag und nehmen Kurs auf ein Wochenplus von zwei Prozent. Der erste Ebola-Fall in New York sorgt für Unbehagen. In Kürze kommen Daten zum Immobilienmarkt.

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Stirnfalten an der Wall Street: In New York sorgt der erste Ebola-Fall für einen mittleren Schock. Quelle: AFP

New York Der erste Ebola-Fall in New York hat die Anleger an der Wall Street zum Wochenausklang verunsichert. Nach der der zuletzt kräftigen Erholung liefen die Börsenbarometer am Freitag nur mit geringen Zuwächsen. Dass die in Westafrika grassierende Epidemie in der US-Finanzmetropole angekommen ist, schürte auch unter den Investoren Sorgen vor einer weiteren Ausbreitung. Darüber hinaus trübten enttäuschende Quartalszahlen von Amazon die Stimmung. Eine überraschend gute Bilanz von Microsoft ermutigte dagegen die Anleger. Das Software-Schwergewicht stützte so den Markt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte stieg im frühen Handel um 0,1 Prozent auf 16.700 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 gewann ebenfalls 0,1 Prozent auf 1952 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq kletterte um 0,2 Prozent auf 4460 Punkte. In Frankfurt tendierte der Dax 0,4 Prozent leichter mit 9012 Zählern.

Der Konjunktur-Kalender blieb am heutigen Freitag weitgehend leer. Lediglich die zweitrangigen Häuser-Verkäufe kommen kurz nach Handelsstart. In Kürze kommen die September-Zahlen zu den US-amerikanischen Verkäufen neuer Häuser, die sogenannten „New Home Sales“. Expertenrechnen mit 450.000 bis 470.000 Hausverkäufen, nachdem es im Vormanot 504.000 waren.

Während der vierte Ebola-Fall in den USA und der erste in der größten Stadt des Landes die Investoren allgemein verunsicherte, profitierten einige Unternehmen von der Angst vor der Seuche. So verteuerten sich die Aktien des Produzenten von Gesichtsmasken, Alpha Pro Tech, um mehr als zwölf Prozent. Die Anteilsscheine der Biotechnologiefirma Ibio stiegen um gut sechs Prozent. Das Unternehmen könnte eine Rolle bei der Produktion des experimentellen Ebola-Mittels spielen.

Deutlich besser als der Gesamtmarkt schlugen sich die Titel von Procter & Gamble. Der Konsumgütergigant trennt sich von seinem Duracell-Batteriegeschäft, was bei den Investoren gut ankam: Die Papiere stiegen um 2,3 Prozent. Microsoft -Anteilsscheine waren mit einem Plus von 2,4 Prozent ebenfalls sehr gefragt, nachdem der Software-Riese seinen Umsatz im Quartal überraschend deutlich steigern konnte

Der transatlantische Börsenbetreiber Nasdaq OMX hat vor allem dank Einsparungen im dritten Quartal mehr verdient. Der Gewinn kletterte um rund neun Prozent auf 123 Millionen Dollar, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Die deutlichen Kostensenkungen der New Yorker glichen dabei die um zwei Prozent auf 497 Millionen Dollar gefallenen Einnahmen aus.

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