Tokio Die Börse in Tokio hat am Montag deutliche Gewinne verbucht, nachdem die G20-Staaten am Wochenende direkte Kritik an Japans Geldpolitik zur Förderung von exportorientierten Unternehmen vermieden. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index tendierte bis zum späten Vormittag 2,2 Prozent höher bei 11.419 Punkten und lag auch nachmittags auf diesem Niveau. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um 2,1 Prozent auf 962 Punkte.
Japan war im Vorfeld des G20-Treffens in Moskau ins Zentrum einer Debatte über einen möglichen Abwertungswettlauf gerückt, weil es mit einer Geldschwemme eine Talfahrt des Yen-Kurses ausgelöst und damit die Wettbewerbschancen seiner Firmen im Ausland verbessert hatte. Dass der befürchtete internationale Gegenwind ausblieb, wurde von Anlegern als Billigung des Vorgehens Japans gewertet.
Zu den großen Gewinnern zählten am Montag Exportwerte. Die Anteilscheine von Canon tendierten 1,7 Prozent fester, Toyota-Papiere legten 2,3 Prozent zu, Sony-Aktien verteuerten sich um 1,8 Prozent.
Nach einer kurzen Unterbrechung hat der Yen am Montag im fernöstlichen Devisenhandel seine Talfahrt fortgesetzt. Die G20-Staaten hatten bei ihrem Treffen am Wochenende einen offenen Streit über die Währungspolitik einzelner Länder vermieden. Analysten werteten dies als Bestätigung der Politik Japans, das mit einer Geldschwemme den Yen-Kurs gedrückt und damit die Wettbewerbschancen seiner Firmen im Ausland verbessert hatte.
Zum Dollar tendierte die japanische Währung bei 93,90 Yen, nachdem sie am Freitag zeitweise bei 92,20 Yen notiert hatte. Ein Euro kostete 125,35 Yen und war damit nicht weit entfernt von dem Anfang Februar erreichten höchsten Stand seit 34 Monaten, 127,71 Yen. Zur US-Währung wurde der Euro kaum verändert mit 1,3351 Dollar gehandelt. Die Gemeinschaftswährung notierte ferner bei 1,2314 Schweizer Franken. Ein Dollar kostete 0,9228 Franken.
