Börse Tokio Notenbank in Japan bleibt zuversichtlich

Die japanischen Börsen sind am Dienstag mit deutlichen Verlusten in den Handelstag gestartet. Die Zentralbank hält an ihrer äußerst lockeren Geldpolitik fest.

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Anzeige der Börsenkurse in Downtown Tokio. Quelle: ap

Tokio Vor der geldpolitischen Entscheidung der japanischen Notenbank hat die Börse in Tokio am Dienstag deutlich im Minus tendiert. Die Anleger standen unter dem Eindruck der Kursverluste an der Wall Street am Montag. In Japan lag der Nikkei -Index der 225 führenden Werte 1,2 Prozent tiefer auf 14.628 Punkten. Auch nachmittags pendelte er auf diesem Niveau. Der breiter gefasste Topix gab sogar 1,6 Prozent nach auf 1178 Zähler.

Am Markt herrschte die Erwartung vor, dass die Bank von Japan (BOJ) am bisherigen Kurs festhalten werde. „Sollte die BOJ tatsächlich eine zusätzliche Lockerung ankündigen, würde das als positive Überraschung aufgenommen“, sagte Naoki Kamiyama von Bank of America Merrill Lynch.

In China sollen künftig Fusionen und Übernahmen in der Versicherungswirtschaft erlaubt sein. Das sehen neue Regeln der zuständigen Aufsichtsbehörde CIRC vor, in die Reuters am Dienstag Einblick hatte. Sie sollen sowohl für heimische als auch ausländische Unternehmen gelten. Demnach wird Konzernen gestattet, zwei miteinander konkurrierende Versicherer zu betreiben. Dies war nach den bisherigen Vorgaben nicht möglich.

In Japan hält die Zentralbank an ihrer äußerst lockeren Geldpolitik fest. Wie erwartet beschloss die Bank von Japan (BOJ) am Dienstag, den Kauf von Wertpapieren in Höhe von jährlich 60 bis 70 Billionen Yen (424 bis 495 Milliarden Euro) fortzusetzen.

Der Beschluss fiel nach BOJ-Angaben einstimmig. Die Notenbanker bekräftigten zugleich ihre Einschätzung, wonach die heimische Wirtschaft sich weiter in moderatem Tempo erholen wird. Die Notenbank verfolgt mit ihrer extrem lockeren Geldpolitik das Ziel, die Inflationsrate an die Marke von zwei Prozent zu bringen. Japan steckt seit rund 15 Jahren in einer Deflation, einer Spirale aus fallenden Preisen, die die Wirtschaft lange lähmte.

Ein nachlassendes Absatzwachstum drückt auf den Gewinn des weltgrößten Smartphone-Herstellers Samsung. Kurz vor dem internationalen Verkaufsstart seines neuen Aushängeschilds Galaxy S5 gab der südkoreanische Apple-Rivale den zweiten Ergebnisrückgang in einem Quartal hintereinander bekannt. Den am Dienstag vorgelegten vorläufigen Zahlen zufolge sank der Betriebsgewinn im Auftaktvierteljahr um 4,3 Prozent auf umgerechnet 5,8 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt 5,9 Milliarden Euro erwartet. Auch der Umsatz fiel mit umgerechnet 36,6 Milliarden Euro geringer aus als erwartet. Die Aktie reagiert kaum auf die Nachricht.

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