Charts der Woche: Diese Aktien erschüttern die Börse

In dieser Woche beschäftigte der Absturz der Germanwings-Maschine auch die Börsianer. Neben der Betroffenheit über das Unfassbare rückte natürlich auch die Lufthansa-Aktie in den Fokus. Die Aktien der Germanwings-Muttergesellschaft gerieten mehrfach unter Druck. Am Dienstag fielen sie um bis zu sechs Prozent, nachdem das Unglück bekannt wurde. Lufthansa werde besonders hart getroffen, da die Fluggesellschaft auch einen Reputationsbonus als besonders sicherer Anbieter verliere, sagte ein Börsianer. Am Donnerstag gaben die Papiere in der Spitze weitere vier Prozent nach.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 6,9 Prozent

Von dem Unglück war auch der Flugzeugbauer Airbus betroffen. Bei der Unglücksmaschine handelte es sich um einen Airbus A320, eine von Lowcost-Gesellschaften wie Germanwings am meisten eingesetzte Maschine. Daher reagierte auch diese Aktie zunächst sehr sensibel auf die Nachrichten. Sie verlor am Dienstag im MDax 2,7 Prozent. Airbus aktivierte einen Krisenstab und schickte Experten an die Unfallstelle. Nachdem sich am Donnerstag immer mehr abzeichnete, dass technische Probleme wohl nicht die Unglücksursache waren, gewann die Aktie 1,4 Prozent.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,2 Prozent

Luftfahrt-Katastrophen betreffen nicht nur die direkt Beteiligten. Der Markt reagierte insgesamt verunsichert. Auch andere Fluggesellschaften nutzen Airbus-Maschinen, wären von eventuellen Restriktionen betroffen. Daher gaben am Dienstag neben der Lufthansa auch andere Airline-Aktien nach. Air-France-Papiere sanken um 1,8 Prozent. Auch Ryanair und EasyJet büßten ein. Doch schon am Dienstag beruhigte sich die Lage; Air France-Aktien schlossen den Handel sogar im Plus.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 0,4 Prozent

Nicht nur Luftfahrt-Papiere litten diese Woche. Zahlreiche Aktien gaben nach. Im Dax fielen am Donnerstag die Titel von Bayer negativ auf. Nach einer Herunterstufung durch die UBS von „buy“ auf „neutral“ verloren die Papiere des Chemieunternehmens mehr als drei Prozent. Es sei Zeit für eine Pause, meint Analyst David Evans. Das Potenzial des Agrargeschäfts CropScience und auch die Produktpipeline des Pharmabereichs seien inzwischen angemessen bewertet.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 3,9 Prozent

Zu den größten Verlierern im Dax zählten am Montag die VW-Papiere. Die Marktteilnehmer reagierten damit auf Nachrichten zum Russland-Geschäft. Volkswagen fährt als Konsequenz aus dem Einbruch auf dem russischen Automarkt die Produktion im VW-Werk in Kaluga zurück und baut Personal ab. Im Februar war der russische Automarkt um fast 40 Prozent eingebrochen. Der niedrige Ölpreis und die westlichen Sanktionen infolge der Ukraine-Krise haben die russische Wirtschaft schwer getroffen und den Rubel-Kurs auf Talfahrt geschickt. Volkswagen betonte aber, Russland bleibe für den Konzern ein Markt mit langfristigen Wachstumsperspektiven.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,6 Prozent

Mit Plänen für einen Konzernumbau hat die Deutsche Bank am Montag die Börsianer überzeugt. Nach einem Handelsblatt-Bericht, die Bank wolle das Privatkunden-Geschäft ausgliedern, schossen die Aktien des größten Geldinstituts in Deutschland an der Spitze 3,9 Prozent nach oben und erreichten damit die Dax-Spitze. Ein Börsianer verwies darauf, dass Geld in die Kassen der Bank fließen würde, falls es zu einem Börsengang der Privatkundensparte kommen würde.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 0,0 Prozent

Am im MDax fallen diese Woche einige markante Kursentwicklungen auf. So rutschten Talanx-Aktien am Montag trotz eines höheren Gewinns in 2014 deutlich ab. Die Papiere des drittgrößten Versicherungskonzerns in Deutschland verloren zum Handelsstart mehr als zehn Prozent und waren der mit Abstand schwächster Wert im Index der mittelgroßen Unternehmen. Händlern zufolge sorgte vor allem der mittelfristige Ausblick für Enttäuschung. Von 2015 bis 2019 erwarten die Hannoveraner ein durchschnittliches währungsbereinigtes Prämienwachstum von drei bis fünf Prozent pro Jahr. Das Konzernergebnis soll im gleichen Zeitraum jährlich "im mittleren einstelligen Prozentbereich" zulegen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 9,3 Prozent

Die Papiere des Roboterherstellers Kuka gaben am Mittwoch nach, zeitweise um bis zu fünf Prozent. Ursache: Das Unternehmen schraubte die Prognose für die Ebit-Marge für 2015 herunter. Allerdings scheinen die Anleger noch Vertrauen in das Unternehmen zu haben. Am Nachmittag drehte die Aktie ins Plus und notierte 3,4 Prozent höher.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 1,3 Prozent

Anleger reagierten diese Woche bei vielen Unternehmen nervös auf Prognosen. So auch beim Ausblick des Schmierstoff-Herstellers Fuchs Petrolub. Am Dienstag verloren die Aktien zeitweise mehr als drei Prozent; sie waren damit schwächster MDax-Wert. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie beim Ergebnis nach Steuern rechnet der Mannheimer Konzern 2015 mit einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Viele Anleger haben mit einer deutlich höheren Prognose gerechnet. DZ-Bank-Analyst Heinz Müller zeigte sich jedoch zufrieden: "Unserer Meinung nach ist Fuchs Petrolub mit seinem Produktportfolio in Nischenmärkten, wo das Unternehmen überwiegend marktführend ist, weiterhin gut aufgestellt." Der Experte bekräftigte seine Kaufempfehlung für die Aktien.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,6 Prozent

Mit positiven Aussagen zum Geschäftsverlauf hat hingegen der weltgrößte Reisekonzern Tui am Mittwoch die Börsianer begeistert. Die Aktien legten in der Spitze drei Prozent zu und erklommen damit die MDax-Spitze. Die Buchungen und Preise für die Hauptreisesaison im Sommer liegen den Angaben zufolge jeweils ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Auch die Wintersaison ist laut Tui gut gelaufen. Positiv wertete Equinet-Analyst Jochen Rothenbacher zudem, dass das Unternehmen eine hoch verzinste Hybridanleihe zurückzahlen will. Der Zusammenschluss mit dem britischen Ableger Tui Travel gebe dem Konzern mehr finanzielle Flexibilität, schrieb der Experte in einem Kommentar.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 0,2 Prozent

Übernahmespekulationen haben die Aktien des Kabelherstellers Leoni am Mittwoch nach oben getrieben. Die Titel gewannen 2,7 Prozent. Händler verwiesen auf einen Bericht in einem Börsenbrief, der wiederum Gerüchte aufgriff, wonach Finanzinvestoren wieder auf Leoni schielen. Dabei falle immer wieder der Name Cerberus. Bereits 2010 und 2013 habe es freundliche Anfragen gegeben. Der jüngste Euro-Verfall mache den Autozulieferer für US-Investoren nun richtig billig. "Das klingt nicht unplausibel, die Aktie reagiert eindeutig auf den Bericht", sagte ein Händler.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,3 Prozent

Im TecDax fielen diese Woche ebenfalls einige Werte auf. So knickten am Donnerstag die Aktien des Technologiekonzerns Jenoptik ein; sie gaben um deutliche sieben Prozent nach. Im vergangenen Jahr sank das Konzernergebnis nach Steuern um knapp zwölf Prozent auf 46,1 Millionen Euro. Trotz des schwachen Ergebnisses will Jenoptik eine Dividende von 20 Cent je Aktie ausbezahlen. Dies reichte Anlegern offenbar nicht, der Aktie weiter zu vertrauen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 5,8 Prozent

Noch dicker traf es Anleger in Aktien des Laserspezialisten LPKF Laser & Electronics. Er meldete einen deutlichen Gewinneinbruch und halbiert die Dividende. Dies vergraulte die Investoren am Dienstag. Die Titel verloren in der Spitze mehr als elf Prozent, sie waren damit der mit Abstand schwächste Wert im TecDax. Die Zahlen seien etwas schwächer als erwartet ausgefallen, schrieb DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp in einem Kommentar. Händlern zufolge zeigte sich der Konzern auch beim Ausblick eher vorsichtig: Die Prognose für einen Umsatz zwischen 128 und 136 Millionen Euro sowie eine operative Rendite von zwölf bis 15 Prozent bekräftigte das Management zwar für dieses Jahr, nannte diese jedoch "ambitioniert".
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 14,6 Prozent

Anders trat der Internetdienstleister United Internet diese Woche auf. Er meldete eine Steigerung von Umsatz und Gewinn, und die vorgeschlagene Dividende in Höhe von 60 Cent fiel sogar höher als erwartet aus. Trotzdem verloren die Aktien am Donnerstag bis zu 7,4 Prozent. "Das Unternehmen hat mit Zahlen und Ausblick zwar die Markterwartungen erfüllt, allerdings hilft das in so einem schwachen Umfeld nicht", sagte ein Händler. Nach Ansicht des Bankhauses Lampe erfüllte der Ausblick des Unternehmens die Prognosen. Die recht hohe Bewertung der Aktie sei aber nur teilweise gerechtfertigt.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,0 Prozent

Im Kleinwerteindex SDax machte diese Woche der Online-Tierfutterhändler Zooplus auf sich aufmerksam. Nach Vorlage endgültiger Zahlen legten die Aktie am Mittwoch bis zu 3,1 Prozent zu. Hauck&Aufhäuser-Analyst Christian Schwenkenbecher sprach von starken Zahlen für das vierte Quartal, die das Vertrauen in das Wachstumspotenzial von Zooplus untermauerten. Zugleich hob der Experte den bestätigten Unternehmensausblick hervor, der im Rahmen seiner Erwartungen gelegen habe.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 3,3 Prozent

Auf den internationalen Aktienmärkten gab es ebenfalls einige auffallende Kursbewegungen. So haben am Mittwoch an der Wall Street Befürchtungen über schwache PC-Verkäufe die Kurse von Halbleiterfirmen belastet. AMD-Aktien brachen um knapp sechs Prozent ein. Dazu trug auch eine Empfehlung der UBS bei, die die Titel auf "sell" von "neutral" herabstufte.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 3,9 Prozent

Weiteres Thema diese Woche: Aktienplatzierungen. In Frankreich machten mehrere Unternehmen damit auf sich aufmerksam, etwa der Einzelhandelskonzern Carrefour. Der Verkauf von knapp 13 Millionen eigenen Aktien hat die Papiere am Dienstag ans Ende des Pariser Auswahlindex CAC40 gedrückt. Die Titel fielen um bis zu 2,3 Prozent. Der Aktien-Deal sei eine von mehreren Maßnahmen, um die Bonitätsnote "BBB+" zu behalten, teilte das Unternehmen mit.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 2,8 Prozent

Bei Accor haben sich zwei Großaktionäre von Accor am Mittwoch von rund der Hälfte ihrer Anteile an der größten europäischen Hotelgruppe getrennt. Die Aktien verloren daraufhin bis zu 4,2 Prozent und waren damit im CAC40 der größte Verlierer. Die Fondgesellschaften Colony Capital und Eurazeo verkauften zusammen 9,6 Prozent ihrer Accor-Beteiligung. Colony Capital platzierte nach eigenen Angaben in einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren 4,9 Prozent der Anteile für 48,75 Euro je Aktie und nahm dabei 561 Millionen Euro ein. Eurazeo platzierte gemeinsam mit Colony 4,7 Prozent zum selben Preis für insgesamt 536 Millionen Euro. Zusammen halten die beiden Gesellschaften nun noch 11,2 Prozent an der Hotelkette, zu der die Luxushäuser Sofitel sowie die Budget-Hotels Ibis zählen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 3,5 Prozent

Kaum steigt der Euro etwas, werden Anleger bei Exportwerten nervös. Die Analysten von JPMorgan hatten zu Wochenbeginn angesichts der leichten Aufwertung des Euro in der vergangenen Woche für die europäische Luxusgüter-Branche den Daumen gesenkt: Sie stuften den Sektor herunter auf "neutral" von "overweight". Zudem seien die Aktien zuletzt schon stark gestiegen; das gelte vor allem für Christian Dior und die Titel des weltgrößten Luxusgüterkonzerns LVMH. Am Montag fielen Dior-Aktien in Paris um bis zu 5,4 Prozent, LVMH um bis zu 4,3 Prozent. Die Titel der Rivalen Burberry, Hermes und der Puma-Mutter Kering verloren ebenfalls.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 3,8 Prozent

Trotz eines Gewinnsprungs sind Hennes & Mauritz-Aktien am Dienstag unter Druck geraten. Die Titel der Modekette verbilligten sich an der Stockholmer Börse um bis zu 3,4 Prozent. Händler begründeten das Kursminus mit dem trüben Ausblick der Schweden. H&M rechnet damit, dass sich der starke Dollar negativ auf die Einkaufskosten auswirkt. Der Start in das laufende zweite Quartal blieb zudem laut Independent-Research-Analyst Markus Rießelmann hinter den Erwartungen zurück. Der Experte rechnete in einer Studie mit einem zunehmenden Margendruck, den H&M durch höhere Preise nicht adäquat mindern könne. Daher riet er zum Verkauf der Aktie.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 1,6 Prozent

Der Ausstieg des größten Einzelaktionärs hat die Aktien der Londoner Börse am Donnerstag auf Talfahrt geschickt. Der Eigner Borse Dubai verkaufte seine komplette Beteiligung in Höhe von 17,4 Prozent. Die Papiere der London Stock Exchange (LSE) fielen daraufhin um bis zu 10,8 Prozent und waren damit größter Verlierer im britischen Auswahlindex FTSE. Bei der Londoner Börse ist nun der Staatsfonds von Katar mit einem Anteil von 10,3 Prozent größter Einzelaktionär.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 7,1 Prozent

Die milliardenschwere Ausgabe neuer Anleihen und Aktien hat Whiting Petroleum am Dienstag auf Talfahrt geschickt. Die Aktien des größten Ölförderers im US-Bundesstaat North Dakota brachen zunächst um gut 20 Prozent ein. Das Unternehmen will 35 Millionen neue Aktien ausgeben. Darüber hinaus sollen Wandelanleihen und klassische Anleihen im Gesamtvolumen von 1,75 Milliarden Dollar ausgegeben werden. Mit dem frischen Geld will Whiting einen Teil des 5,6 Milliarden Dollar hohen Schuldenbergs abtragen, der sich durch die Übernahme des Rivalen Kodiak Oil & Gas aufgetürmt hat. Der mögliche Verkauf von Whiting sei damit offenbar vom Tisch sei, schrieben die Analysten des Brokerhauses Susquehanna.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 18,8 Prozent

Für Aufsehen sorgte am Mittwoch ein Mega-Deal in den USA. In der Lebensmittelbranche fusionieren die beiden Konzerne Kraft und Heinz. Die Aktien des etwa für Philadelphia-Frischkäse bekannten Kraft-Konzerns schossen am Mittwoch in die Höhe, als der von US-Investorenlegende Warren Buffett eingefädelte Deal mit dem Ketchup-Riesen Heinz bekanntwurde. Buffets Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway ist ein Haupteigner von Heinz. Zum Schluss notierten Kraft-Titel 35,6 Prozent fester, Berkshire-Aktien traten zuletzt auf der Stelle.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 36,0 Prozent

Gefragt waren am Dienstag an der Wall Street die Dividendenpapiere von Google mit einem Kursaufschlag von 2,1 Prozent. Der US-Internetkonzern holt die Investmentbankerin Ruth Porat von Morgan Stanley als Finanzchefin an Bord. Porat soll ihren Posten bei dem Suchmaschinenbetreiber am 26. Mai antreten. Auch bei der amerikanischen Großbank ist sie derzeit für die Finanzen verantwortlich. Morgan-Stanley-Anteilsscheine gaben leicht nach. Der Kursgewinn ging am Donnerstag im Marktumfeld wieder verloren.
Kursentwicklung bis Donnerstag: - 0,0 Prozent

Neue Übernahmephantasien haben am Mittwoch dem Stahlröhrenhersteller Vallourec frischen Schub gegeben. Die Aktien kletterten in Paris um bis zu 7,4 Prozent. Es gebe Spekulationen auf einen Zusammenschluss mit einem Rivalen, erklärte ein Händler in Paris. Schon Anfang des Monats hatten Analysten den Stahlröhrenhersteller als mögliches Übernahmeziel bezeichnet. Vallourec schreibt rote Zahlen, da durch den starken Rückgang der Ölpreise die Aufträge schrumpfen.
Kursentwicklung bis Donnerstag: + 7,3 Prozent