Frankfurt Die Enttäuschung einiger Anleger über eine weitgehend unveränderte Geldpolitik der Bank of Japan (BoJ) hat am Mittwoch den Dollar belastet. Zum Yen rutschte er auf 117,58 Yen von 118,79 Yen am Vorabend in New York. Die BoJ hatte wie von den meisten Analysten erwartet ihr Kaufvolumen von Staatsanleihen nicht ausgeweitet.
Insgeheim hätten aber doch einige Investoren auf eine Ausweitung der Käufe spekuliert, sagte Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz. Zwar hätte das aus fundamentaler Sicht Japans Wirtschaft kaum geholfen. Aber letztlich dürfte der Druck auf die BoJ bleiben. „Für den Yen werden die Zeiten – trotz der heutigen Gewinne – auch in den nächsten Monaten schwer bleiben.“
Der Euro notierte zum Greenback mit 1,1565 Dollar geringfügig über dem Vorabendniveau. Im Vorfeld der EZB-Entscheidung am Donnerstag dürften sich viele Anleger bedeckt halten, sage ein Händler.
Überwiegend wird mit einem Programm zum Kauf von Staatspapieren im Volumen von mindestens 600 Milliarden Euro gerechnet. Dies dürfte letztlich den Druck auf den Euro wieder erhöhen. Vorige Woche war er auf ein Elf-Jahres-Tief von 1,1459 Dollar gefallen.