Istanbul Die türkische Zentralbank will über Devisengeschäfte Druck von der Landeswährung Lira nehmen. Zugleich sollen mit der Ausgabe von Lira auch Devisenauktionen im Volumen von mindestens 150 Millionen Dollar abgewickelt werden, teilte die Notenbank am Montag mit.
Ziel sei es, die Zinsen niedrig zu halten, ohne die Währung weiter zu schwächen. Die Zentralbank hatte zuletzt bereits mehrfach mit Devisenauktionen versucht, die Lira zu stützen.
Die türkische Währung war nach der Ankündigung von US-Notenbankchef Ben Bernanke, langsam aus der ultralockeren Geldpolitik auszusteigen, unter Druck geraten. Zuvor hatten schon die Proteste gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die Währung belastet.
Die Proteste hatten sich an den Bebauungsplänen für den Taksim-Platz in Istanbul entzündet. Das gewaltsame Vorgehen der Polizei gegen die Demonstranten belastet inzwischen auch die Beziehungen zur Europäischen Union.