Devisenbericht Euro hält sich knapp über 1,30 US-Dollar

Nach den deutlichen Verlusten vom Donnerstag haben Zahlen vom US-Arbeitsmarkt den Euro am Freitag weiter gedrückt. Zuletzt fiel die Gemeinschaftswährung auf 1,3004 Dollar zurück. Fällt heute noch die 1,30-Dollar-Marke?

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Eine Ein-Euro-Münze: Die Währung ist unter 1,31 US-Dollar gefallen. Quelle: ap

Frankfurt Die zuletzt überraschend guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt geben dem Dollar weiter Auftrieb: Der Euro fiel auf 1,3004 Dollar zurück - am Mittwoch hatte er zweitweise noch bei 1,3194 Dollar notiert. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit fast fünfeinhalb Jahren gefallen, wie am Donnerstag aus den Daten des Arbeitsministeriums hervorging.

Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen bezweifelt allerdings, dass die Rally beim Dollar lange anhält. "Zwar verringert jede gute Zahl vom Arbeitsmarkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed noch expansiver wird". Solange sich die Erholung des Arbeitsmarktes aber nicht soweit beschleunige, dass sich ein Zurückfahren der quantitativen Lockerungen abzeichne, dürfte die große Wende für den Greenback vorerst ausbleiben, schreibt die Expertin in einem Kommentar.

Der Chef der US-Notenbank, Ben Bernanke, will seine lockere Geldpolitik erst dann zurückfahren, wenn die Arbeitslosenquote auf 6,5 Prozent gefallen ist. Und das dürfte noch eine Weile dauern - im April lag sie bei 7,5 Prozent.

Der japanische Yen setzte seinen Sinkflug unterdessen fort. Bereits am Donnerstag hatte er erstmals seit vier Jahren die Marke von 100 Yen je Dollar durchbrochen. Am Freitag verbilligte sich die japanische Währung weiter auf rund 101 Yen pro Dollar. Zum Euro notiert der Yen gegenwärtig auf dem tiefsten Stand seit Anfang 2010. Hauptgrund für die Entwicklung ist die extrem lockere Geldpolitik der japanischen Notenbank, die mit massiven Anleihekäufen die heimischen Finanzmärkte mit Geld flutet.

Der Schweizer Franken notierte 0,2 Prozent leichter zum Euro bei 1,2389 je Euro. Zum Dollar gab die eidgenössische Währung 0,2 Prozent nach auf 95,03 Rappen je Dollar.

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