Dow Jones, S&P 500, Nasdaq US-Börsen genehmigen sich Pause

Die Unternehmenssteuerreform – ein Kernanliegen Trumps und ein Wunschtraum der Börsianer – ist in der Mache. Der Schampus ist kalt gestellt, doch ohne Vollzugsmeldung aus Washington bleiben die Aktienkurs, wo sie sind.

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Im späten Handel an der Wall Street spielte die Abstimmung über die US-Steuerreform kaum eine Rolle. Quelle: Reuters

Die US-Anleger haben am zweiten Handelstag der Woche eine Pause eingelegt. Mit wenigen Punkten Abstand zu den noch jungen Bestmarken gestartet, gaben die Leitindizes in New York daraufhin leicht nach. Die Stimmung bleibt aber gut, denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass die Unternehmenssteuerreform – eines der Kernanliegen Donald Trumps – noch diese Woche eine wichtige Hürde nimmt und durch das Repräsentantenhaus kommt. Der Glaube an die Senkung der Unternehmenssteuern treibt die Rally, die in Manhattan läuft und läuft.

Der Dow-Jones-Index notierte am späten Nachmittag mitteleuropäischer Zeit 0,2 Prozent leichter bei 24.744 Punkten, der breitere S&P-500 verlor 0,1 Prozent auf 2687 Stellen. Die volatilere Technologie-Börse Nasdaq gab mit ihren 100 wichtigsten Titeln ein halbes Prozent nach auf 6480 Zähler.

Investoren seien zuversichtlich, dass die größte US-Steuerreform seit den 1980er Jahren bald verabschiedet werde, sagte Scott Brown, Chef-Volkswirt des Vermögensberaters Raymond James. „Aber der Markt wird sich nicht vollständig entspannen, bis es so weit ist.“

Zu den größten Gewinnern am US-Aktienmarkt gehörte Cars.com. Die Papiere der Online-Autobörse stiegen um 8,3 Prozent auf ein Rekordhoch von 30,30 Dollar, nachdem Starboard Value eine Beteiligung von 9,9 Prozent öffentlich gemacht hatte. Dem „Wall Street Journal“ zufolge erwartet der aktivistische Hedgefonds steigende Margen. Auch ein Verkauf von Cars.com sei möglich.

Die Papiere von Navistar gewannen 12,5 Prozent und waren mit 47,47 Dollar so teuer wie zuletzt vor sechs Jahren. Dank einer anziehenden Nachfrage nach Bussen und Lastern steigerte die Volkswagen-Beteiligung ihren Quartalsumsatz überraschend stark um 26 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar.

Die Eigner von Kindred nutzen die Übernahme-Offerte der US-Krankenkasse Humana für Gewinnmitnahmen. Die Aktien des Pflegedienstes fielen im vorbörslichen US-Geschäft um 6,3 Prozent auf 8,90 Dollar, nachdem sie in den vergangenen drei Wochen wegen Spekulationen auf einen solchen Deal bereits rund 30 Prozent zugelegt hatten.

Humana büßten 2,6 Prozent ein. Die Krankenkasse bietet gemeinsam mit zwei Finanzinvestoren neun Dollar je Aktie oder insgesamt rund vier Milliarden Dollar für Kindred.

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