Dow Jones, S&P 500, Nasdaq Wall Street im Minus – Steigende Bondrenditen drücken Aktienkurse

Die zehnjährigen US-Staatsanleihen stiegen zum ersten Mal seit 16 Jahren die psychologisch wichtige Fünf-Prozent-Marke. Das belastet vor allem Wachstumswerte.

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Ein Straßenschild an der New York Stock Exchange. Quelle: Reuters

Der anhaltende Höhenflug bei US-Anleiherenditen und die Krise im Nahen Osten haben die US-Börsen zum Wochenauftakt belastet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte und der Index der Technologiebörse Nasdaq gaben zur Eröffnung jeweils um 0,4 Prozent auf 32.993 beziehungsweise 12.931 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 0,3 Prozent auf 4210 Zähler.

Die zehnjährigen Bonds erreichten zum ersten Mal seit 16 Jahren die psychologisch wichtige Fünf-Prozent-Marke. Im Gegenzug zum fallenden Kurs rentierten sie zeitweise mit 5,021 Prozent. „Höhere Anleiherenditen stellen eine attraktive Alternative zu Aktien dar“, sagte Marios Hadjikyriacos, Analyst beim Broker XM. Zudem werde es wegen der hohen Renditen auch teuerer für Unternehmen, sich zu verschulden. Dies schränke den Expansionsspielraum und letztlich das Ertragswachstum ein.

Das drückte vor allem Wachstumswerte wie Amazon, Microsoft und Alphabet. Deren Titel verloren zwischen 0,5 und 0,7 Prozent. Die Papiere der Biotechfirma Roivant legten dagegen bis zu 3,8 Prozent zu, nachdem der Schweizer Pharmakonzern Roche die Übernahme der im Bereich entzündliche Darmerkrankungen tätigen Telavant für 7,1
Milliarden Dollar angekündigt hatte. Telavant gehört bisher Roivant und dem Pharmariesen Pfizer .

Blick auf Einzelwerte

Chevron: Der US-Energiekonzern will in einem milliardenschweren Aktiendeal den kleineren Rivalen Hess übernehmen. Die Transaktion habe ein Volumen von 53 Milliarden Dollar (rund 50 Milliarden Euro), teilte Chevron am Montag mit. Chevron biete für jede Hess-Aktie 1,025 eigene Papiere. Die Offerte sehe damit einen Preis von 171 Dollar je Hess-Aktie vor. Die Hess-Aktie legte um 0,8 Prozent auf 164,38 Dollar zu. Papiere von Chevron gaben um 2,3 Prozent nach.

Apple: Die Aktie gab 0,6 Prozent nach. Laut Global Times ist Foxconn, ein wichtiger Zulieferer des Tech-Giganten, in China mit einer Steuer- und Landnutzungsuntersuchung konfrontiert.

Salesforce: Piper Sandler hatte die Aktie von „Übergewichten“ auf „Neutral“ herabgestuft. Die Aktie des Softwareriesen verlor 1,7 Prozent.

Okta: Die Aktien des Cybersicherheitsunternehmens fielen um 8,7 Prozent. Offenbar wirkt der Cyberangriff bei dem Unternehmen nach, der bereits in der vergangenen Woche bekanntgegeben wurde. Bereits am Freitag rutschten die Papiere um elf Prozent ab. Die Analysten von Citi und Evercore ISI warnten, dass das Geschäft von Okta durch den Angriff kurzfristig beeinträchtigt werden könnte.

Alcoa: Die Bank of America stufte das auf ein neutrales Rating herab und senkte ihr Kursziel mit der Begründung, dass ein kurzfristiger Gewinnrückgang zu befürchten sei. Die Aktien des Aluminiumherstellers gaben 2,2 Prozent nach.

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