Erdölproduzenten: Börsenbeben für die Ölmultis

Statoil

Die Aktie des norwegischen Energiekonzerns Statoil ist heftig unter die Räder gekommen. Weil das Unternehmen vor allem in der Nordsee teuer fördert, verbuchte Statoil 2015 einen Verlust von 4,7 Milliarden Dollar.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: negativ

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,1

Analysteneinschätzung: 17 Kaufen/ 11 Halten/ 10 Verkaufen

BP

Das Unternehmen leidet noch immer unter den Nachwirkungen des Deepwater Horizon-Untergangs 2010. Allein im abgelaufenen Jahr musste der Konzern 12 Milliarden Dollar für die Folgen der Ölkatastrophe berappen und rutschte mit minus 6,5 Milliarden tief in die roten Zahlen.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: negativ

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,0

Analysteneinschätzung: 6 Kaufen/ 7 Halten/ 1 Verkaufen

ExxonMobil

Auch am größten Energiekonzern der Welt geht die Krise nicht spurlos vorbei: Der Gewinn sank 2015 um die Hälfte auf 16 Milliarden Dollar. An der Börse zahlen Anleger für Exxon noch den gut 20-fachen Jahresgewinn.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 20,3

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,8

Analysteneinschätzung: 9 Kaufen/ 12 Halten/ 6 Verkaufen

Chevron

Schlimmer als Exxon erwischte es die Konkurrenten von Chevron. Gerade die teure Schieferöl- und Gasförderung in den USA belastet den Konzern, allein hier verlor er zwei Milliarden Dollar. Unterm Strich blieben dennoch 4,6 Milliarden Dollar Gewinn, im Vorjahr war es allerdings noch viermal so viel.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 34,9

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,0

Analysteneinschätzung: 15 Kaufen/ 11 Halten/ 1 Verkaufen

Shell

7,4 Milliarden Dollar musste der britisch-niederländische Konzern wegen des niedrigen Ölpreises abschreiben, der Gewinn brach um 90 Prozent ein. Besserung erhofft sich der Konzern von der Übernahme des britischen Gasunternehmens BG, die bald abgeschlossen sein soll.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 74,0

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 0,8

Analysteneinschätzung: 18 Kaufen/ 7 Halten/ 2 Verkaufen

Total

Die Franzosen meistern die Ölpreis-Krise bisher gut: Für 2015 wird Total wahrscheinlich einen Nettogewinn von rund 9,2 Milliarden Dollar ausweisen. Der Kurs der Aktie ist sehr stabil, die Dividendenrendite von gut sechs Prozent attraktiv.

Kurs-Gewinn-Verhältnis: 12,7

Kurs-Buchwert-Verhältnis: 1,1

Analysteneinschätzung: 21 Kaufen/ 11 Halten/ 4 Verkaufen