Frankfurt Die Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik in den USA stützt den Euro. Die Gemeinschaftswährung behauptete sich am Freitag deutlich über der Marke von 1,30 Dollar, die sie am Vortag erstmals seit drei Wochen wieder übersprungen hatte.
Die US-Notenbank hatte zuletzt wiederholt deutlich gemacht, dass sie den Geldhahn erst dann zudrehen wird, wenn sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt ausreichend robust präsentieren. Da die US-BIP-Daten zum ersten Quartal sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag enttäuschten, rechnen nun viele Anleger damit, dass die Fed erst einmal bei ihren milliardenschweren Anleihenkäufen bleiben wird.
Die zuletzt entfachte Diskussion über eine baldige Straffung der Geldpolitik sei wohl etwas voreilig gewesen, sagte Ayako Sera, Volkswirt bei der Sumitomo Trust Bank. In den vergangenen Tagen solche Spekulationen dem Dollar zeitweise deutlich Aufwind verschafft.