Goldman Sachs: Diese Aktien überstehen keinen Sommer

General Electric

An der Börse gibt es teilweise wiederkehrende Kursmuster. Eines davon hat Goldman Sachs genauer unter die Lupe genommen. Die Investmentbank hat US-Aktien gesucht, die in den vergangenen zwölf Jahren in den Frühlings- und Sommermonaten Mai bis August besonders stark an Wert verlieren. General Electric ist eines dieser Unternehmen, die an den Aktienmärkten in diesem Zeitraum von den Anlegern abgestoßen wird. Anleger könnten diese Regelmäßigkeit nutzen, indem sie mit sogenannten „Put-Optionen“ auf den Kursverfall der Aktien wetten.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): sechs Prozent

Deere

Deere & Co ist einer der weltweit größten Hersteller von Landwirtschaftsgeräten aller Art. Obwohl Landwirtschaftsgeräte vor allem im Sommer genutzt werden, stehen die Aktien von Deere im Sommer besonders oft auf den Verkaufslisten der Anleger.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): sieben Prozent

Sotheby's

Das Auktionshaus hat seit diesem Jahr mit Tad Smith einen neuen Vorstandschef. Analysten sind deswegen vorsichtig im Bezug auf die Aktien von Sotheby's. Zunächst müsse der neue CEO eine neue Strategie liefern. Die Aktien dürften daher in den kommenden drei Monaten weniger gefragt sein.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): acht Prozent

Boston Scientific

Der weltweit führende Hersteller von Medikamenten für die Bereiche Kardiologie, Elektrophysiologie, Lungenmedizin und Radiologie ist in den Sommermonaten ebenfalls ein Verkaufskandidat. Allerdings beweist ein Blick auf den Chart der vergangenen drei Jahre, dass das nicht immer so war. Im vergangenen Jahr veränderte sich der Kurs von Boston Scientific kaum, 2013 stieg er sogar und 2012 hielten sich die Verluste in Grenzen.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): acht Prozent

Textron

Auch die Textron-Aktie zeigt, dass man bei angeblich wiederkehrenden Mustern an den Aktienmärkten vorsichtig sein muss. Zwar verlor die Aktie in den Monaten Mai bis August in den vergangenen zwölf Jahren im Schnitt acht Prozent. Doch seit 2012 stiegen Textron in diesem Zeitraum. Stacey Gilbert, Chef der Derivatestrategie beim Analysehaus Susquehanna, warnt daher, die Goldman-Liste als Anlageanleitung zu verwenden. Man müsse sich jedes Unternehmen genauer anschauen, wenn man gegen sie wetten wolle. Von einem blinden Kauf von Optionen ist abzuraten.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): acht Prozent

Yahoo

Die Internetsuchmaschine sucht weiterhin einen Weg gegen die Konkurrenz von Google anzukommen. Bisher halten sich die Erfolge in Grenzen. An der Börse sieht es dennoch gut aus. Yahoo-Aktien stiegen in den vergangen zwölf Monaten um satte 60 Prozent. Laut der Goldman-Sachs-Liste kann es sich trotz der Kursgewinne dennoch lohnen von Mai bis August gegen Yahoo zu wetten.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): neun Prozent

MGM Resorts International

Das US-Unternehmen betreibt Hotels und Spielcasinos. Das wohl bekannteste Casinohotel ist das MGM Grand in Las Vegas. Die Geschäfte von MGM Resorts International liefen zuletzt jedoch nicht so rund. Im laufenden Jahr gaben die Papiere gegen den Trend 3,6 Prozent nach. Laut der Analyse von Goldman Sachs dürfte die Aktie in den kommenden drei Monaten weiter nachgeben.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): zehn Prozent

Weyerhaeuser

Der Kursverlauf des Forstunternehmens Weyerhaeuser von 2013 bestätigt die Analyse von Goldman Sachs. Ein Jahr später jedoch zeigt der Chart den gegenteiligen Effekt. Auch 2012 legte die Aktie von Mai bis August zu. Auf Zwölf-Jahressicht hingegen bewegt sich das Minus der Papiere im zweistelligen Bereich.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): zehn Prozent

Supervalu

Supervalu ist ein US-amerikanischer Lebensmittelgroßhändler. In eigenen Filialen und anderen Einzelhandelsketten verkauft das Unternehmen unter anderem Gemüse, Obst und Fleisch. Die Analysten von Goldman Sachs haben herausgefunden, dass Supervalu im Zeitraum von Mai bis August ein Kandidat für Put-Opionen ist.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): elf Prozent

Aeropostale

Das US-Bekleidungsunternehmen Aeropostale dürfte Analysten zufolge schwere Monate vor sich haben. Kein Experte rät zu einem Kauf der Papiere. Zuletzt hatte SunTrust Robinson sein Kursziel von 3,50 auf drei Dollar gesenkt. Die Wahrscheinlichkeit von Kursverlusten in den kommenden Monaten ist demnach sehr hoch.

Durchschnittlicher Kursverlust (Mai bis August): 19 Prozent