Japan Yen legt trotz neuem Notenbankchef zu

Der neue Notenbankchef in Japan ist nominiert worden. Dieser ist ein Verfechter der ultralockeren Geldpolitik. Trotzdem steigt den Yen. Händler sprechen von einer „by-the-rumor-sell-the-fact“-Strategie der anderen Art.

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US-Dollar-Noten und Yen-Scheine. Der Yen legt zu, nachdem er vorher lange auf Talfahrt war. Quelle: Reuters

Frankfurt In Reaktion auf die Nominierung des neuen Zentralbankchefs von Japan ist der Yen am Dienstag gestiegen. Der Dollar fiel um 0,4 Prozent auf 93,11 Yen. Der Euro gab um 0,2 Prozent nach und war zu 121,50 Yen zu haben.

Im Vorfeld der Entscheidung war der Yen gefallen, da Investoren vom nun nominierten Kandidaten Haruhiko Kuroda eine Fortsetzung der auf eine Yen-Abwertung zielenden lockeren Geldpolitik erwarten. Händler sprachen von einer „buy-the-rumour-sell-the-fact“-Strategie der Investoren - allerdings andersherum.

Der angehende Chef der Bank of Japan hat in Aussicht gestellt, im Kampf gegen die Krise sehr offensiv vorzugehen. Bei einer Anhörung im Unterhaus in Tokio hatte Kuroda am Montag deutlich gemacht, dass die für 2014 angepeilten unbegrenzten Anleihenkäufe unter seiner Ägide vorgezogen werden dürften. Zugleich will Kuroda, der noch vom Parlament bestätigt werden muss, in den Kauf von Staatstiteln mit längerer Laufzeit einsteigen und so die langfristigen Zinsen drücken. Das Anwerfen der Notenpresse sei nicht ausreichend, um die Spirale aus fallenden Preisen und sinkenden Investitionen zu brechen.

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